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Abstimmungszeit beendet
Autor Johannes Wollbold am 20. November 2017
13311 Leser · 27 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Familiennachzug - christlich und sozial

Sehr geehrte Frau Merkel,

gestern war ich auf einem wundervollen Konzert mit Armin Mueller-Stahl und Gruppe (Programm "Es gibt Tage..."). Daher bin ich besonders empfänglich für den Humanismus "großer alter Männer". Ohne direkten Vergleich will ich Ihnen die Meinung Ihres Parteifreunds Norbert Blüm ans Herz legen:

"Es widerspricht den Grundüberzeugungen der christlichen Soziallehre, den Familiennachzug für wie viele Flüchtlinge auch immer zu verbieten. [...] Wenn der Familiennachzug für Flüchtlinge [...] an der CDU scheitert, wird das eine Wunde in die Seele der Partei reißen, die lange eitert. Das Gesicht der CDU würde verschandelt. [...] Die Flüchtlinge, um die der Streit geht, stehen zwar nur unter eingeschränktem Schutz, weil sie wieder heimkehren können, wenn ihr Heimatland befriedet ist. Doch ist das ein schwacher Trost. Inzwischen werden nämlich ihre zurückgebliebenen Ehefrauen mitsamt ihren Kindern gequält und ermordet. Die familiäre Pflicht zum Zusammenhalten darf auch nicht zeitweise außer Dienst gestellt werden. Teilzeitehen sind keine Ehen." (http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/norbert-bluem-f...)

Wenn Sie diese Werte teilen: Wie wollen Sie realisieren, dass ab März 2018 zumindest Ehefrauen und Kinder aus Kriegsgebieten und lange Wartende zu ihren Männern mit subsidiärem Schutz kommen können? In einer Minderheitsregierung über ein umfassendes Gesetz zur Steuerung humanitärer Aufnahme von Flüchtlingen entsprechend Kompromissideen zwischen CDU/CSU und Grünen, die sich in den abgebrochenen Sondierungsgesprächen abgezeichnet haben? Oder über ein konkretes Bekenntnis zu den christlichen Werten von Familie und Solidarität in einem neuen Wahlprogramm? Diese Werte sehen auch Angehörige anderer Religionen und Atheisten als Grundlage unserer Gesellschaft an.

Kommentare (27)Schließen

  1. Autor Felizitas Stückemann
    am 20. November 2017
    1.

    Da hatte doch Wolfgang Kubicki, FDP einen guten Vorschlag
    gemacht: Erklärung sicherer Herkunftsländer und im Gegenzug,
    weiterer Flüchtlingsnachzug. Leider aber wurde die FDP wegen
    anderer Punkte, in denen man der Partei nicht entgegen kam,
    aus der Sondierung hinausgeekelt.
    Was das Christliche betrfft, auf dem hier immer herumgehackt
    wird, da würde ich mir wünschen, noch einmal Martin Luther
    fragen zu können, was er zu dem Chaos und dem ungebremsten
    Nachzug der "Nichtchtisten" sagen würde ? Könnte man evtl.
    einmal recherchieren.
    Wenn der Asylgrund wegfällt, nun ja, dann müssen eben ganze
    Familien wieder zurückgeführt werden. Und zur Familie gehören
    nicht Onkel und Tanten. Und auch nicht Zweit- und Drittfrauen !
    Aber: Wenn "der Sack voll ist" geht auch mit gutem Willen, rein
    garnichts mehr. Siehe Salzgitter u.a. Städte !

  2. Autor Felizitas Stückemann
    am 20. November 2017
    2.

    Eine Minderheitsregierung der Parteien Nr.1 mit Nr.5, wo
    bleiben die Wähler der Parteien Nr.3 + Nr.4, demokratisch
    mit größerer Mehrheit gewählt ? Die werden die Gesetze
    zum Glück im Parlament überprüfen.
    Egal welche Religion, aber niemand wird ein weiteres Chaos
    wollen, das sich wie 2015/16 wiederholt, wenn ungebremster
    Nachzug möglich wäre.

  3. Autor Johannes Wollbold
    Kommentar zu Kommentar 1 am 20. November 2017
    3.

    Luther war fanatischer Antisemit, weit über das in seiner Zeit Übliche hinaus. Ausgerechnet in dieser Frage möchte ich ihn nicht konsultieren. Obwohl - er war auch sehr gastfreundlich, hatte immer ein volles Haus zum Diskutieren und hat viele aus der Familie, Freunde und Bedürftige als Mitbewohner seines riesigen Ex-Klosters in Wittenberg aufgenommen.

  4. Autor Wolfgang Mücke
    am 21. November 2017
    4.

    Kein anderes Land der Welt betreibt so eine Flüchtlingspolitik wie die Deutschen. Das betrifft auch den Familiennachzug. Ist jetzt plötzlich Deutschland das christlichste Land der Welt? Oder sehen andere Länder die christlichen Werte nicht beschädigt, wenn sie weniger Flüchtlinge aufnehmen.

  5. Autor bbb rrr
    am 21. November 2017
    5.

    Herr Wollbold,
    gibt es irgend ein anderes europäisches Land, das Menschen mit diesen
    befristeten Schutzstatus Familiennachzug gewährt?

  6. Autor ines schreiber
    am 21. November 2017
    6.

    Aus anderen Ländern gehen die Syrer zurück !
    der größte Teil Syrien ist nicht zerstört !
    es fand schon eine große Messe mit Weltweiter Beteiligung statt !
    wir werden nicht richtig informiert in den Medien !

  7. Autor Felizitas Stückemann
    am 21. November 2017
    7.

    Der Katholik Norbert Blüm ist nicht unbedingt der Freund
    von Frau Merkel. Vor sieben Jahren hat die Kanzlerin, im
    Zusammenhang mit einer Feier mit konservativen Migranten,
    über die CDU gesagt, dass in der "ehemals katholischen Partei"
    "ein Netzwerk für evangelische Christen" gebaut werden musste...
    Auch in Bayern zeichnet sich ein Machtwechsel zum Lutheraner
    Markus Söder ab. Es dürfte wohl rein zweckmäßig sein, hier
    den Lutheranern die Katholische Sozialethik vorkauen zu wollen....
    Im übrigen wäre in 2018 neu zu überprüfen, ob und in wieweit
    eine Familien-Zusammenführung in der Heimat wieder möglich ist.

  8. Autor Johannes Wollbold
    am 21. November 2017
    8.

    Bevor wir hier alles von vorne aufrollen, verweise ich auf die Diskussion dort, ab Kommentar 2 und 6: http://www.direktzu.de/kanzlerin/messages/wir-haben-nicht...

    Hier betone ich nur, dass ich nicht unbedingt unbegrenzten und sofortigen Familiennachzug will wie Norbert Blüm. In meinen Beitrag erwähne ich Kompromissmöglichkeiten, in der verlinkten Diskussion z.B. Kubickis Vorschlag (s.a. Kommentar 1 hier), die Maghreb-Staaten zu sicheren Herkunftsländern zu erklären, um durch schnelle Asylentscheidungen zusätzliche Kapazitäten für den Familiennachzug zu haben (war wohl am Ende auch zwischen Union und Grünen ein Kompromiss).

    Ich bitte meine Anfrage so zu verstehen, als Verbindung von Begrenzung des Zuzugs und Humanität. Und wer den Islam kritisiert und vor kultureller Überfremdung warnt (macht das eineR der DiskussionsteilnehmerInnen?), sollte auch unbequeme Forderungen der christlichen Tradition ernst nehmen. Familie, Solidarität und Gastfreundschaft sind in allen Konfessionen akzeptierte Werte, die katholische Soziallehre ist nur eine recht gute, strukturierte Zusammenfassung.

    PS: Herr Dischinger, auf Ihren Kommentar 4 antworte ich noch, eigentlich ist aber mein heutiger Kommentar 11 zu o.g. Beitrag vion Herrn Fleddermann schon die Antwort. Ich fand auch Norbert Blüms "gequält und ermordet" eine unzutreffende Verallgemeinerung, habe ihn nur wegen seiner Gesamttendenz zitiert. Reisebericht des Norwegers - das ist ein einzelnes Schlaglicht. Kennt jemand verlässliche allgemeine, aktuelle Berichte?

  9. Autor bbb rrr
    am 23. November 2017
    9.

    https://mobil.berliner-zeitung.de/politik/meinung/komment...
    Man sollte den Islam kritisch gegenüber stehen, denn er steht nun mal als Heimat für den IS. Und was mich da zweifelnd macht, ist das Schweigen.
    Man lässt es zu, dass der Islam für Gewalt steht.
    Friedensdemos ( Köln ) finden nur eine Handvoll Muslime, die sich bereit
    erklären und gegen die Taten des IS auf die Straße gehen.
    So Sachen , wie im Artikel oben, dass House of one scheitert, weil man keine
    wichtige muslimische Gruppe findet, die mit Christen und Juden auf einer
    Bühne stehen wollen. Diese Religion will das friedliche Miteinander nicht.
    Leider.

  10. Autor Felizitas Stückemann
    am 23. November 2017
    10.

    Zu 3.,erste Zeile: Richtig ! Weil es zu der Zeit, auch vorher und
    nachher keine anderen Nichtchristen gab, auch den Islam gab
    es hier in Deutschland nicht ! Nur aus der Türkei kam die Kunde, dass die dortigen Mohamedaner im osmanischen Reich, die Christen verfolgten. So entstand der Satz: "Papst, Jud und Türck sind Teufels Kotbröckchen..." (Recherche F.Zaimoglu)
    Was die Gastfreundschaft Martin Luthers betrifft, so ließ er
    diese sicher nicht den Nichtchristen angedeihen......

    Heute würde Luther die Hände ringen, angesichts der weiter
    gehenden Christenverfolgung und den Strömungen, aus
    welchen Gründen auch immer - Deutschland und Europa zunehmend von Nichtchristen erobert wird. Unter dem Aspekt
    war die Abschlussrede zur 500 Jahrfeier Luthers von Bischof
    Bedford-Strohm in einigen politischen Sentenzen, die vornehmlich in den Nachrichen eingeblendet wurden, eben
    nicht mit Martin Luther konform.

    Eine historische Persönlichkeit lässt sich nicht zerlegen in
    die Teile, die einem gefallen und die Teile, die man nicht mag.
    Man kann Martin Luther nicht auf seine Thesen beschränken.
    Das würde er sicher nicht haben wollen !!

  11. Autor Johannes Wollbold
    Kommentar zu Kommentar 10 am 27. November 2017
    11.

    Hallo Frau Stückemann,

    Luther steckte noch tief im mittelalterlichen, unaufgeklärten Weltbild: Es gibt eine objektive, überzeitliche Wahrheit. Jesus ist in einem realen, mehr als symbolischen Sinn Gottes Sohn und hat den Christen die endgültige Wahrheit über Gott und wie man leben muss geoffenbart. Daher müssen andere Religionen zumindest als unzureichend abgelehnt werden - schlimmer noch: Juden diskriminiert und in ihrem öffentliche Einfluss zurückgedrängt werden. Außerdem müssen Kriege gegen feindliche Türken geführt werden (wobei das Defensiv-Argument im 16. Jh. eine gewisse Berechtigung hatte - ganz anders die derzeit überwiegend islamische, weitgehend friedliche ((PS: "Grenzen zu" hilft gegen Terror wenig)) "Eroberung" heute).

    Also wenn Sie sich daran im 21. Jahrhundert orientieren wollen... - Lassen wir die Meinungen so stehen.

    Nur noch eins: Sie und Frau Hirschbeck kritisieren ja gerade den objektiven, unaufgeklärten Wahrheitsanspruch des traditionellen Islam, der manchmal bis zur Gewalt gegen Ungläubige führt. Dazu passt eigentlich eher eigene, selbstbewusste Toleranz, die sich von der eigentlich verwandten Kultur der neuen Nachbarn nicht bedroht fühlt (Monotheismus, Rolle Jesus' im Islam, Rationalität und Wissenschaft, Familie, Almosen und Nächstenliebe, ...).

  12. Autor Johannes Wollbold
    Kommentar zu Kommentar 9 am 27. November 2017
    12.

    Hallo Frau Hirschbeck,

    das "Multi-Kulti" des House of One nicht zu mögen, heißt noch nicht gewaltbereit zu sein.

    Trotz einer wenig erfolgreichen Friedensdemo vor ca. einem Jahr lehnt die große Mehrheit der Muslime in Deutschland und der Welt den IS-Terror entschieden ab. Viele sind sogar davor geflohen - schon vergessen?

  13. Autor Johannes Wollbold
    am 30. November 2017
    13.

    Hallo Herr Dischinger,

    jetzt endlich eine konkretere Antwort zu Ihrer Frage nach der Bedrohung von Frauen und Kindern, am Beispiel Syrien.

    Ich bin von der Zusammenfassung bei Wikipedia ausgegangen: https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrgerkrieg_in_Syrien#... Weitgehend Informationen bis 2016, aber der Familiennachzug ist ja seit fast 2 Jahren ausgesetzt. Auch wenn die meisten Flüchtlinge aus Kriegsgebieten wohl vollen Schutz erhalten haben, hätten sich weitere massiv bedrohte Angehörige von subsidär Geschützten nach Deutschland in Sicherheit bringen können. Darauf bezieht sich Blüms Aussage wohl hauptsächlich.

    Ein neuer AI-Bericht untersucht die Belagerungen u.a. von Darayya bei Damaskus, Aleppo und Homs von August 2016 bis März 2017 (https://www.theguardian.com/world/2017/nov/13/assad-regim...). Danach haben Bombenangriffe und Kämpfe, die Strategie des Aushungerns, Abschneidens von medizinischer Hilfe und durch Übergabeverträge sanktionierte Vertreibungen und Bestrafungen viele zivile Opfer gefordert. Kriegsverbrechen des Assad-Regimes und von Gegnern. Noch heute müssen 500.000 Syrer in belagerten Gebieten ausharren, die meisten in Ghouta östlich Damaskus. Nach der Erorberung von Rakka ist der Krieg gegen des IS nicht beendet.

    Andererseits scheint der Wiederaufbau von Aleppo mit der Rückkehr von 200.000 Flüchtlingen bis Juli 2017 in Gang zu kommen: https://www.theguardian.com/world/gallery/2017/jul/06/syr...

    Wie sicher einzelne Gebiete in Syrien sein werden, oder wo Hunger und Epidemien herrschen, wird man abwarten müssen. Daher war die Hauptforderung meines Beitrags, dass Angehörige aus Kriegs- (oder Katastrophen-)gebieten zu ihren (meist) Männern nachziehen können. Das sollte der Bundestag sofort beschliessen, damit jetzt Anträge gestellt werden und die ersten Familienzusammenführungen ab März 2018 stattfinden können. Den Nachzug für andere könnte man als Kompromiss bis zu einer umfassenderen Regelung länger aussetzen.

  14. Autor Johannes Wollbold
    am 30. November 2017
    14.

    Bevor das Lied von der blauen Kuh für eine rein sentimentale Zugabe gehalten wird, verrate ich meine beiden Assoziationen zum Thema der Anfrage:

    - Die Kuh trinkt sich selbst aus, nimmt keine fremden Einflüsse mehr auf, auch wenn es nur Gras ist. Dadurch wird sie immer magerer und schrumpft zur Größe einer Laus. Nationale Selbstbezogenheit fördert weder die eigene Entwicklung noch die anderer Länder.

    - Das Lied transportiert allerdings eine positivere Botschaft: Die Kuh will eigenständig leben, wird klein wie ein Kind, zieht sich von der Welt der Erwachsenen zurück, die sie melken wollen. Also ein Plädoyer gegen reines Nützlichkeitsdenken, für Kinderrechte. Daher in der Form eines Kinderlieds. Kinder willkommen, sie sind unsere Zukunft!

  15. Autor Johannes Wollbold
    am 30. November 2017
    15.

    "Fake-Meldung" - schweres Geschütz, Herr Dischinger - unversöhnlich.

    Womit werden wohl Zivilisten in einer belagerten oder umkämpften Stadt bedroht?

    Im übrigen war das keine "Meldung" von mir, sondern ein zusammenhängendes Zitat von Herrn Blüm. Den entsprechenden Satz habe ich in Kommentar 9 als "unzutreffende Verallgemeinerung" relativiert. Geschieht aber.

    Wie stehen Sie denn nun zur "Hauptforderung meines Beitrags, dass Angehörige aus Kriegs- (oder Katastrophen-)gebieten zu ihren (meist) Männern nachziehen können" (Kommentar 14)? Sagen Sie immer noch ohne Einzelfallprüfung "Hoffentlich bleibt die CDU im Bezug auf Familiennachzug hart"?

    Dann empfehle ich Ihnen und allen Mitlesenden den noch bis 6.12. online verfügbaren Film "Härte" von Rosa von Praunheim (https://www.arte.tv/de/videos/050307-000-A/haerte/). Ein packender, brutal offener Dokumentar-Spielfilm, der den Weg eines Karate-Weltmeisters von Misshandlung in der Kindheit über eigene Gewalt und Frauenverachtung bis zur Befreiung davon zeigt (auch - ganz unsentimental - durch "wahre", aber extrem selbstaufopfernde Liebe). Die Trumps, Kim Jong-uns, Neonazis und auch Höckes werden nicht gewinnen!

    Auch - ohne jede Gleichordnung - hier im Forum habe ich den Eindruck, dass die Flüchtlings-Hysterie sich langsam entspannt. Oder ist nur im Moment die Regierungsbildung spannender?

  16. Autor Klaus Fink
    Kommentar zu Kommentar 15 am 01. Dezember 2017
    16.

    Es geht doch nicht um Flüchtlings-Hysterie" sondern darum, ob es mehrheitlicher Wille der deutschen Bevölkerung ist, weiterhin in größeren Ausmaß Menschen mit völlig unterschiedlicher Kultur, sehr oft noch reine Wirtschaftsflüchtlinge und vielfach nahezu inkompatibel aufgrund der Herkunftssozialisierung bei uns weiterhin aufzunehmen.

    Selbst hier im Forum gibt es doch ein deutliches Meinungsbild hierzu, das Sie nicht in Abrede stellen können.

    Sie dürfen nur einmal auf den augenblicklichen Stand der User-Wertung Ihres Beitrages schauen.
    Mehr braucht man dann eigentlich dazu nicht mehr auszuführen !

  17. Autor Klaus Fink
    am 02. Dezember 2017
    17.

    Wenn einem vernunftmäßig die Argumente ausgehen, wird stets gerne auf die christlichen Werte Bezug genommen.
    Als Totschlagsargument für anderslautende Ansichten.
    Leben die Kirchen selbst diese von ihr postulierten Werte oder erwarten sie es nur von ihren Gläubigen, um ihre eigenen Ziele und Machtinteressen umzusetzen ?
    Der Blick zurück über die Jahrhunderte zwingt einem diese Fragestellung zwagsläufig auf. Im Namen des Herrn wurde nämlich vielen Menschen früher großes Leid angetan, christliche Werte hin oder her.
    Also, damit untermauert man fehlende Sachargumente keinesfalls.

  18. Autor Johannes Wollbold
    Kommentar zu Kommentar 16 am 03. Dezember 2017
    18.

    Hallo Herr Fink,

    ich respektiere Ihren Einsatz für eine Legalisierung und Begrenzung von Zuwanderung ohne Verweigerung von Hilfe für von Krieg oder Verfolgung Betroffene. Auf der Basis bewegt sich auch mein Beitrag, wobei ich allgemein sicher weniger Probleme mit Zuwanderung habe als Sie und viele andere hier. In den Details muss ein gesellschaftlicer Kompromiss ausgehandelt werden, und das geschieht ja auch schon seit Eindämmen der großen, dem Höhepunkt des Kriegs in Syrien und Irak geschuldeten Flüchtlingswelle.

    Aber wie bewerten Sie folgenden Beitrag und den Kommentar 2: http://www.direktzu.de/kanzlerin/messages/vermutlichen-sy... ? Ich hoffe, er ist auf meine Meldung an die Moderation hin bereits gelöscht. Eine Falschmeldung, die in der ersten Aufregung entstehen konnte ("In Cuxhaven ist ein "vermutlicher" Syrer absichtlich in eine Menschengruppe gefahren."), wird hysterisch und ohne Überprüfung zu einer Verschwörungstheorie aufgebauscht, die das Vertrauen in unsere Demokratie und die vielfältge freie Presse untergräbt. Vom Kommentar schweige ich hier.

    Oder diesen Beitrag (s. auch meinen heutigen Kommentar dort): http://www.direktzu.de/kanzlerin/messages/hallo-meine-fra...

  19. Autor Felizitas Stückemann
    am 03. Dezember 2017
    19.

    Zu 12. Satz 1 und 2: Völlig richtig erkannt ! Und genau
    deswegen, gehört der Islam und seine politische Kultur
    eben nicht zu Deutschland, eben, weil diese Kultur in
    diesem tiefen mittelalterlichen, unaufgeklärten Weltbild
    noch verharrt und somit nicht demokratiefähig ist. Leider.
    Was den Familiennachzug betrifft, wenn, wie gesagt der
    Platz hierfür geschaffen ist, indem der Angehörige Arbeit,
    eine Wohnung hat, den Nachzug ernähren kann, die
    Identität per Dokumente nachgewiesen ist, bereit ist,
    sich in unsere Demokratie einzufügen, das GG achtet,
    wäre alles ok. Aber aber: Man lese bitte einmal die Berichte
    von Ilona Langefeld. Das bedeutet: Zuerst muss das Chaos
    beseitigt werden, bevor man darüber reden kann. Solange
    geht garnichts. Da braucht man nicht zu philosophieren.
    Persönlich stehe ich mehr auf der Seite der Vernunft und
    des Machbaren.
    Deshalb, zu 18. Stimme ich Klaus Fink voll zu !

  20. Autor Johannes Wollbold
    Kommentar zu Kommentar 17 am 04. Dezember 2017
    20.

    Hallo Herr Fink!

    "Wenn einem vernunftmäßig die Argumente ausgehen, wird stets gerne auf die christlichen Werte Bezug genommen": Schade, dass Sie unseren Dialog durch einen solchen Vorwurf stören. Ich denke, ich bringe immer wieder genug Argumente, z.B. Informationen zur Sicherheitslage in Syrien (Kommentar 14), oder ich schließe mich realistischen Einschätzungen zum Machbaren an (Kommentar 9). Also keineswegs als "Totschlagargument", sondern differenziert und an Kompromissen interessiert.

    Es gibt aber keine von Traditionen, Werten und persönlichen Ansichten unabhängige Objektivität. Selbst die Wahrnehmung von Fakten ist davon beeinflusst, wie besonders der erste in Kommentar 20 verlinkte Beitrag krass zeigt. Viel mehr beruhen natürlich politische Meinungen und Entscheidungen auf Ethik, die man zwar erklären, aber nicht letztlich begründen kann.

    Um diese ethischen Grundlagen geht es hier (auch im Luther- und Aufklärungs-Exkurs mit Frau Stückemann). Wie gesagt keineswegs nur für Christen, sondern unter Bezug auf das Programm der für alle offenen C-Parteien, letztlich auf das Grundgesetz. Z.B.
    - Art 2 (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.
    - Art 6 (1) Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.
    - Art 6 (2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.

    Machen Sie doch mal Ihre Grundwerte explizit! Und mich interessiert, wie Sie die genannten Grundgesetz-Artikel in der Frage des Familiennachzugs realisieren wollen. Das ist dann teils argumentativ begründbar, hängt aber auch von Auslegungen des Grundgesetzes ab.

  21. Autor Johannes Wollbold
    Kommentar zu Kommentar 18 am 04. Dezember 2017
    21.

    Wie ich jetzt sehe, wurde auch am Tag nach dem Vorfall in Cuxhaven Absicht für wahrscheinlich gehalten. Insofern also keine Falschmeldung von Frau Hirschbeck, kann daher nicht durch die Moderation gelöscht werden, wie ich anerkenne. Wohl aber unberechtigte Stimmungsmache gegen die freie Presse (s. meinen heutigen Kommentar dort). Und die hysterische Forderung, auch nur mögliche Gewaltverbrechen von Flüchtlingen vor näherer Klärung an die große Glocke zu hängen, auf Seite 1 zu bringen.

  22. Autor Johannes Wollbold
    am 04. Dezember 2017
    22.

    Hallo Herr Dischinger,

    haben Sie Kommentar 17 überlesen, darin auch meine Frage an Sie?
    Auf Kommentar 14, der Quellen bringt, haben Sie ja selbst geantwortet.

    Vorbeugend teile ich mit, dass ich mich nicht zu weiteren Recherchen drängen lassen möchte. Der Zeitaufwand hier im Forum ist gerade mal wieder zu hoch. Ich werde aber mit Interesse seriös belegte, verallgemeinerungsfähige Berichte anderer zur Kriegs-, Versorgungs-, medizinischen und Menschenrechtslage (weitere Rache des Assad-Regimes?) in Syrien und anderswo lesen. Wenn auch verschwörungstheoretisch formuliert, fand ich Ihren Beitrag http://www.direktzu.de/kanzlerin/messages/wird-uns-was-vo... in der Hinsicht interessant und habe ihn in Kommentar 14 als repräsentativ für die Lage in Aleppo bestätigt.

  23. Autor Petra Stein
    am 04. Dezember 2017
    23.

    Der Luther mit seinem Antisemitismus ist kein gutes Beispiel. Aber wie wäre es einfach mit den 7 christlichen Werken der Barmherzigkeit:
    - Hungrige speisen
    - Durstige tränken
    - Fremde beherbergen

    Oh, schon das dritte Werk! Noch vor "Nackte bekleiden" und "Kranke besuchen".

    Alles klar?

  24. Autor Felizitas Stückemann
    am 06. Dezember 2017
    24.

    Zu 26.: Wenn Sie die 7 christlichen Werte vertreten und
    in einer Großstadt wohnen, können Sie gleich damit
    in Ihrer Region anfangen und den vielen Obdachlosen,
    die nicht zu Ihnen kommen, weil sie zu bescheiden
    und zu ängstlich sind, helfen ! Das macht z.B. Frank
    Zander jährlich, indem er die Armen zu Weihnachten
    bewirtet. Diejenigen aber, die aus einer ganz anderen Welt
    zu uns kommen, haben viel Geld dafür ausgegeben,
    sind mit Smat-Phones ausgerüstet, haben viele Staaten
    durchquert, in denen sie auch hätten bleiben können,
    aber mit Kalkül zu uns kommen. Nein, die wirklichen
    Armen dieser Welt kommen nicht ! Denen muss von
    hier aus, dort geholfen werden, weil sie zu schwach
    sind, zu uns zu kommen !! Da sind die 7 christlichen
    Werte anzuwenden. Bitte nicht den "Point de vue"
    verlieren.

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