Sehr geehrter Herr Jordan,
vielen Dank für Ihre Anfrage, die wir im Auftrag von Bundeskanzlerin Angela Merkel beantworten.
Wir verstehen Ihre Besorgnis. Vergessen Sie aber bitte nicht: Der Euro ist für Deutschland von allergrößter Bedeutung. Wir sind eine Exportnation, zwei Drittel unserer Exporte gehen in die Europäische Union. Was wir für den Euro aufwenden, bekommen wir vielfach zurück.
Darüber hinaus ist der Euro Grundlage für Wohlstand und Frieden. Die solidarische Hilfe der europäischen Partnerländer ist notwendig, um die akute Hahlungsunfähigkeit der hochverschuldeten Euro-Länder Griechenland, Irland und Portugal abzuwenden und damit die Finanzstabilität des gesamten Euro-Währungszone zu sichern. Auch der private Finanzsektor hat seine Bereitschaft erklärt, Griechenland auf freiwilliger Basis zu unterstützen - dies war ein ganz wichtiges Anliegen der Bundesregierung. Mit dem am 21. Juli 2011 beschlossenen zweiten Hilfspaket für Griechenland haben die Staats- und Regierungschefs ihr Bekenntnis zum Euro bekräftigt und den Finanzmärkten signalisiert: Spekulation gegen den Euroraum ist sinnlos.
Griechenland muss nun seine gesamte Volkswirtschaft umfassend reformieren, um für die Zukunft dauerhaft Wachstum, Arbeitsplätze und einen tragfähigen staatlichen Haushalt zu schaffen. Damit dies gelingt, werden die EU und die europäischen Partnerländer die Griechen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen. Für diese weitreichende Reformaufgabe braucht das Land Zeit.
Insgesamt sieht das neue Hilfspaket einen kontrollierten und beherrschbaren Prozess aufeinander abgestimmter Schritte vor: So sollen Griechenland und andere krisengeschüttelte Euro-Länder günstigere Kredite als bisher bekommen. Dabei hilft der Europäische Krisenfonds (ESFS).
Gleichzeitig sollen die Laufzeiten der Kredite verlängert werden: von derzeit siebeneinhalb Jahren auf mindestens 15 und bis zu 30 Jahren. Das erleichtert es den verschuldeten Ländern erheblich, die Nothilfen tatsächlich zurückzuzahlen.
Weitere Informationen finden Sie unter:
Neues Hilfspaket für Griechenland http://www.bundesregierung.de/nn_1264/Content/DE/Artikel/...
Schulden abbauen, Wirtschaftlichkeit verbessern http://www.bundesregierung.de/nn_1264/Content/DE/Intervie...
Informationen zum Euro und zu Europa: http://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Europa/europa....
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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am 05. Juli 2011
1.
am 10. Juli 2011
2.
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