Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Erhard Jakob am 13. März 2017
14751 Leser · 15 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

welcome

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

das Unternehmen >welcome< sollte nicht nur
junge Familien im Focus haben.

Besonders alte Menschen fühlen sich in ihrer Armut allein
gelassen. Viele Menschen haben ihr ganzes Leben
gearbeitet und werden mit einer Rente
unter 700 Euro abgespeist.

Noch schlimmer ist es bei Menschen, welche gern ihr
ganzes Leben lang gearbeitet hätten aber
nicht durften bzw. konnten.

Heute werden diese armen Leute erniedrigt und müssen
jedes halbe Jahr einen >Bettelbrief bzw. Bettelantrag<
ans Amt schicken. Des weiteren müssen sie >um
nicht zu verhungern oder zu verdursten< regel-
mäßig zur >Tafel< zu gehen und das holen,
was sonst weg geworfen würde.

Das alles ist für die alten Leute
mehr als beschämend.

Prof. Dr. Biedenkopf (CDU) brachte schon kurz nach der
Wende den Vorschlag: >Eine Mindestrente einzuführen,
von der die Rentner zumindest bescheiden >aber
in Ehre und Würde< leben und sterben können.

Was halten Sie von diesem Vorschlag?

Mit freundlichen Grüßen
Ihr potenzieller Wähler
Erhard Jakob

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 24. April 2017
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Jakob,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Im Koalitionsvertrag ist die von Ihnen angesprochene Einführung einer aus Steuermitteln finanzierten, solidarischen Lebensleistungsrente vereinbart. Dazu prüfen die Koalitionspartner unterschiedliche Modelle mit der für langjährig Versicherte ein Abstand zur Grundsicherung im Alter erreicht werden soll.

Der 5. Reichtums- und Armutsbericht, der jüngst vorgestellt wurde, zeigt aber: Altersarmut ist in Deutschland gegenwärtig kein akutes Problem vieler Menschen. Nur rund drei Prozent der 65-jährigen und Älteren sind auf Grundsicherung im Alter angewiesen. Die materielle Versorgung der über 65-Jährigen stellt sich insgesamt günstig dar. Sie sind seltener armutsgefährdet als die Gesamtbevölkerung.

Die Höhe der gesetzlichen Rente allein sagt zudem nichts über das Gesamt-Einkommen von Rentnerhaushalten aus. Nur wenn alle Einkünfte, also auch die des Partners und aus Zusatzvorsorge oder Mieteinnahmen berücksichtigt werden, lassen sich Aussagen zum Einkommen im Alter treffen.

Es gibt allerdings Gruppen, die weniger gut abgesichert sind, beispielsweise diejenigen, die aus gesundheitlichen Gründen frühzeitig aus dem Berufsleben ausgeschieden sind. Deshalb hat die Bundesregierung in dieser Wahlperiode zweimal die Erwerbsminderungsrente verbessert. Nach und nach werden die Zurechnungszeiten auf das Alter 65 Jahre verlängert. Die Verbesserungen erfolgen schrittweise von 2018 bis 2024.

Außerdem ist der Weg zur Betriebsrente einfacher geworden. Gerade für Geringverdiener ist es wichtig, dass sich ihre Arbeitgeber an der betrieblichen Altersvorsorge beteiligen. So kann ein angemessener Versorgungsanspruch aufgebaut werden. Arbeitgeber sollen deshalb künftig einen direkten Steuerzuschuss von 30 Prozent erhalten, wenn sie Beschäftigten mit weniger als 2.000 Euro brutto eine Betriebsrente gewähren.

Das Flexirentengesetz macht Arbeiten über das gesetzliche Rentenalter hinaus attraktiver. Viele Menschen, die fit und gesund sind, möchten länger arbeiten. Das bedeutet nicht nur mehr Geld im Portemonnaie, sondern auch einen höheren Rentenanspruch, wenn weiterhin Beiträge eingezahlt werden.

Mindestlohn, Stärkung der Tarifbindung, Bekämpfung des Missbrauchs bei Werkverträgen, Erhöhung des Wohngeldes, Mietpreisbremse, Reform des Unterhaltsvorschusses, steuerliche Entlastung für Alleinerziehende, Ausbau der Kinderbetreuung: Diese Verbesserungen kommen gerade den unteren Einkommensgruppen zu Gute und helfen mit, künftige Altersarmut zu verhindern.

Mehr Informationen zu Neuerungen und Verbesserungen bei der Rente:
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2016/11...

https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2016/12...

https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2016/09...

Zum 5. Reichtums- und Armutsbericht:
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2017/04...

Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (15)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 13. März 2017
    1.

    Wenn einer 3 Tausend Euro Rente pro Tag erhält und ein anderer
    >mit Aufstockung< 730 € bekommt, dann ist was
    faul in Staate Deutschland.

  2. Autor Erhard Jakob
    am 16. März 2017
    2.

    Wenn es um die (soziale) Ungerechtigkeit bzw. um >Menschen-
    rechtsverletzungen< in Deutschland geht, ist die Kinderarmut
    und Altersarmut ein wichtiges Thema.

    Aber auch die Rechtssprechung sollte hier nicht aus dem Fokus
    verloren werden. Unser Rechtssystem ist so ausgerichtet,
    dass Reich gewinnt und Arm verliert.

    Aus diesem Grund nehmen auch *Gerechtigkeits-Fanatiker*
    immer mehr das >Recht< in ihre eigenen Hände.

    Doch das führt jedoch im Weiteren
    zu Anarchie und Chaos.

  3. Autor Erhard Jakob
    am 17. März 2017
    3.

    *Es ist nun mal das Los der Könige (bzw. der Ersten,
    Zweiten, Dritten und "Vierten" Gewalt), dass
    sie die Wahrheit nicht hören wollen!*

  4. Autor Erhard Jakob
    am 19. März 2017
    4.

    Ich bin der Bundeskanzlerin > Dr. Angela Merkel (CDU)< und allen
    deutsche und internationalen >Nachkriegspolitikern< unendlich
    dankbar, dass wir schein seit mehr als 70 Jahren
    in Deutschland in Frieden leben können.

    Das ist sicher die längste >Friedensperiode<
    seit Menschengedenken.

    Allerdings ist es für mich nicht nachvollziehbar, dass es nach
    dem 2. Weltkrieg in Deutschland noch soviel Armut gibt.

  5. Autor Erhard Jakob
    am 23. März 2017
    5.

    Warum gibt es in Deutschland so einen krassen
    Unterschied zwischen Reichtum und Armut?

    Ganz einfach!

    1. Weil es die Gesetze zu lassen!

    2. Und wenn es die Gesetze nicht zulassen, wird das Recht
    so lange gebeugt bzw. gebrochen, bis der Reiche
    gewinnt und der Arme verliert.

    Im Grunde brauchen wir uns über den vielen Mord
    und Totschlag auf der Welt, nicht zu wundern!

  6. Autor Erhard Jakob
    am 29. März 2017
    6.

    Die sechs Personen, welche hier mit Minus abgestimmt haben, sind mit
    >an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit< auch die, welche bei
    meinem Beitrag >Deutschlandtrend< mit Minus abgestimmt haben.

    Ich finde es sehr schade, dass hier anonym abgestimmt wird.
    Das gibt natürlich Feiglingen, Lügnern, Betrügern und
    bösen Menschen einen großen Spielraum.

  7. Autor Bea Schmidt
    Kommentar zu Kommentar 6 am 29. März 2017
    7.

    Ich kann nicht verstehen, wie man überhaupt bei Ihrem Beitrag mit Minus stimmen kann, es gibt keinen Grund hierfür. Ich bin ganz Ihrer Meinung und vote natürlich mit + !

  8. Autor Erhard Jakob
    am 30. März 2017
    8.

    Bea,
    darüber freue ich mich natürlich sehr und
    viele andere sehen das auch so.

    Allerdings geht es den Minus-Stimmern
    nicht um den Beitrag oder das Thema.

    Es geht denen um mich
    bzw. meinen Namen.

    Sie wollen nicht, dass eine Frage/Beitrag von
    >Erhard Jakob< unter die Topp-Drei kommt.

    Wenn Sie auf mein Profil bei FB schauen, werden
    Sie auch sehen, was das für Leute sind
    und warum sie mit Minus abstimmen.

    Die Welt besteht nun mal nicht
    nur aus guten Menschen.

  9. Autor Erhard Jakob
    am 03. April 2017
    9.

    Ich bin sehr gespannt, ob die Bundeskanzlerin Bundeskanzlerin
    bleibt. Oder, ob Sie Vice-Bundeskanzlerin wird.
    Schau mama.

  10. Autor Erhard Jakob
    am 04. April 2017
    10.

    Es ist für alle sehr schade, dass man hier anonym, nicht öffentlich,
    bzw. nicht namentlich, abstimmen kann. Ansonsten könnte man
    hier sehr gut den Weizen von der Spreu trennen.

  11. Autor Erhard Jakob
    am 04. April 2017
    11.

    Fast 1.500 Leser und fast 200 Abstimmer >
    das ist schon eine ganze Menge!

    Schade, dass sich die Minus-Abstimmer (bis jetzt
    33) nicht öffentlich outen. Dazu fehlt ihnen
    offenkundig der Mut!?!

  12. Autor Erhard Jakob
    am 07. April 2017
    12.

    Minus 73 zu plus 234 und 5 Tage bis zum Finale.
    Ich bin gespannt, wie ein "Flitze-Bogen".

  13. Autor Petra Lippmann
    am 09. April 2017
    13.

    Auch ich werde von meiner Rente nicht leben können. In 2 Jahren ist es soweit und ich hoffe inständig, dass mich mein Arbeitgeber weiter beschäftigt.
    Über die Verteilung des Wohlstands in unserem Land sollte man nachdenken. Warum wird das Rentensystem nicht endlich nach dem Vorbild Österreichs umgebaut, so dass Alle in einen Topf zahlen? Die Österreicher dürfen sich über ein Drittel mehr Rente freuen.

  14. Autor Erhard Jakob
    am 10. April 2017
    14.

    Petra,
    weil der Kapitalismus in Deutschland viel mehr
    durchschlägt, wie in Österreich!

    Hier gilt viel mehr:
    *Reich bleibt reich und
    arm bleibt arm!*

    Bzw.:
    *Die Reichen sollen noch reicher werden und
    die Armen sollen noch ärmer werden!*

  15. Autor Erhard Jakob
    am 12. April 2017
    15.

    Insbesondere sollte ein Blick auf die Rentner geworfen werden, welche
    eine Rente unter Eintausend Euro erhalten. Viele Rentner haben nicht
    einmal eine Rente von 750 Euro. Diese können zwar jedes halbe
    Jahre eine *Bettelbrief* an das Sozialamt schocken und um
    eine *Aufstockung*. Viele arme Rentner tun das aber
    nicht, weil sie sich schämen, dass sie so arm sind
    und nicht betteln wollen. Lieber suchen sie sich
    bis zum Umfallen noch eine Zusatzarbeit
    oder sammeln Lumpen, Knochen
    und Papier.

    @ Politiker!
    Macht euch dafür stark, dass in Deutschland eine
    Mindestrente von 1.000 Euro eingeführt wird.

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