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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.
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Ihr Moderationsteam
Status der Beiträge
- Abstimmung läuft
- Abstimmung beendet
- Beantwortet
- Zur Beantwortung weitergeleitet
- Abstimmung beendet und archiviert
Die Kanzlerin direkt
Familiensplitting Alleinerziehende
Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,
als Ingenieurin leite ich eine technische Abteilung eines mittelständischen Unternehmens und verdiene somit gut. Brutto. Netto komme ich einigermaßen zurecht. Früher, bevor ich Abteilungsleiterin wurde, war dies kaum der Fall, wenngleich ich wirklich gut qualifiziert bin und auch ordentlich bezahlt wurde.
Der Vater meines Sohnes bezahlte über Jahre keinen Unterhalt. Den staatlichen Unterhalt erhält man maximal 6 Jahre, nicht in voller Höhe und auch nur bis zum 12. Lebensjahr des Kindes. Es gibt noch nicht einmal einen steuerlichen Entlastungsbetrag für Fälle wie diesen, die keine Ausnahme sind.
Der Freibetrag von 1308 Euro für Alleinerziehende ist, verglichen mit dem Ehegattensplitting, lächerlich. Ein kinderloses Paar, bei dem ein Partner arbeiten geht, der Andere noch 450 Euro steuerfrei hinzu verdient, wird von mir voll mitfinanziert, später bezahlt mein Sohn die Rente dieser Leute, die sich auf meine Kosten bereits jetzt schöne Urlaube und Autos leisten, während ich für Kinderbetreuung mein verbleibendes Geld ausgebe. Wäre es nicht eher logisch, dass zwei gesunde, kinderlose Erwachsene mindestens genauso viele Steuern bezahlen wie ich? Ein Kind kann und soll nicht arbeiten gehen. Warum muss ich erwachsenen Menschen deren Luxusleben mitfinanzieren? Im Grundgesetz steht, Ehe und Familie sind zu schützen. Mein Sohn und ich haben keine Ehe, sind aber eine Familie. Warum sind wir diesen staatlichen Übergriffen so schutzlos ausgeliefert?
Werden Sie diese Ungerechtigkeit aus dem Weg räumen?
Über Ihre Antwort würde ich mich freuen.
Mit freundlichen Grüßen,
Kathrin Mönig
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