Sehr geehrter Herr Schmidt,
vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
Die Energiewende ist ein richtiger und notwendiger Schritt auf dem Weg in eine Industriegesellschaft, die dem Gedanken der Nachhaltigkeit und der Bewahrung der Schöpfung verpflichtet ist. Sie schützt Umwelt und Klima, macht uns unabhängiger von Importen, sichert Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Deutschland.
Die wirtschaftlichen Vorteile der Energiewende liegen beispielsweise in der Arbeitsplatzbeschaffung und –sicherung. So sind durch erneuerbare Energien rund 380.000 Arbeitsplätze enstanden.
Auch sinkt durch die erneuerbaren Energien die Abhängigkeit von Rohstoffimporten. Allein in 2012 hat Deutschland rund 10 Milliarden Euro aufgrund vermiedener Energieimporte eingespart.
Durch die Reduzierung von Umwelt- und Gesundheitsschäden ergaben sich weitere ökologische und soziale Vorteile in Höhe von 10,5 Milliarden Euro. Im Übrigen stärkt die Entwicklung zur „Green Economy“ die Wettbewerbsfähigkeit und die Absatzchancen auf dem Weltmarkt. Nicht zuletzt eröffnet die Energiewende nachfolgenden Generationen die Chance, die natürlichen Ressourcen weiterhin zu nutzen.
Das zentrale Instrument der Energiewende ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Es fördert den Ausbau der erneuerbaren Energien im Strommarkt. Noch bis zum Sommer 2014 soll es eine Novelle des Gesetzes geben, um die Förderkosten zu drosseln. Die schnelle und grundlegende Reform des EEG ist eine der Hauptaufgaben der neuen Bundesregierung. Sie soll den Ausbau der erneuerbaren Energien konsequent und planvoll vorantreiben, gleichzeitig Bezahlbarkeit und Versorgungssicherheit für die Bürger und die Wirtschaft sicherstellen.
Die Versorgungssicherheit ist ein wichtiges Kriterium der Energiewende. Jederzeit muss in Deutschland so viel Strom erzeugt werden, wie die Verbraucher abnehmen. Daher sind auf absehbare Zeit die konventionellen Kraftwerke – Braunkohle, Steinkohle, Gas – unverzichtbar.
Nach den Schätzungen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ist der Anteil des Stroms, der aus Kohlekraftwerken stammt, auf 45,5 Prozent gestiegen (2012: 44 Prozent). Steinkohlekraftwerke trugen 2013 etwa 19,7 Prozent (2012: 18,5 Prozent) zur Stromerzeugung bei. Braunkohlekraftwerke haben weiterhin den höchsten Anteil an der Stromerzeugung mit 25,8 Prozent (2012: 25,5 Prozent).
Für den Anstieg der CO2-Emissionen 2013 um etwa 2 Prozent ist Schätzungen zufolge nicht allein die vermehrte Kohleverstromung maßgeblich. Hier spielen die geringen Preise für Emissionszertifikate eine Rolle. Außerdem geht der Anstieg vor allem auf die kühle Witterung des ersten Halbjahres 2013 und den damit verbundenen Mehrverbrauch an Erdgas und Heizöl für die Wärmeerzeugung zurück.
Mehr Informationen zu den Erneuerbaren Energien: http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2014/01/...
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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