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Abstimmungszeit beendet
Autor katrin dornemann am 29. August 2013
8808 Leser · 2 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

vom Lohn muss man leben können

Sehr geehrte Frau Merkel,
ebenso wie Sie bin ich in der ehemaligen DDR groß geworden.Somit immer von meinen Eltern angehalten worden, Du musst arbeiten gehen um ein gutes angenehmes Leben zu haben.Trotz meiner 3 Kinder 23,22,14(mein Sohn ist geistig behindert und meine Tochter hat eine angeborenen Herzfehler)habe ich (47)das immer getan und sehr gern.Wer arbeiten will ,findet auch welche.Diese Auffassung vertrete auch heute noch.Meine Frage oder mein Anliegen ist:

Was können oder werden Sie dafür tun, dass man z.B. nicht mehr zwei Jobs annehmen muss ,um von dem Gehalt leben zu können und das mit ganz normalen Ansprüchen an das Leben???

Arbeit ist da ,doch solange sie nicht gerecht bezahlt wird,wird es immer sehr viele Bürger geben, die sagen :Ich geh lieber zum Amt ,da hab ich genauso viel oder sogar mehr.Und glauben Sie mir,mit meinen kranken Kindern hätte ich das mit Sicherheit, will aber meinen Kindern ein gutes Vorbild sein und selbst für meinen unseren Lebensunterhalt tun.Zur Zeit mache ich mit 47 Jahren eine Umschulung zur Immobilienkauffrau ,um so anschließend die Chance auf eine evtl. höhere Bezahlung zu haben,um davon leben zu können.
Mit meinem DDR -Abschluss als Elektronikerin war das leider unmöglich.

Ich bedanke mich im Voraus und finde Sie bis dato sehr authentisch....

Mit freundlichen Grüßen

Katrin Dornemann
Schorfheide

Kommentare (2)Schließen

  1. Autor Thomas Maentele
    am 04. September 2013
    1.

    Gysi hat natürlich vollkommen Recht, dass ein flächendeckender Mindestlohn her muss von 10 € als Basis für eine menschenwürdige Existenz, genauso damit, dass Menschen zum Großteil ausschließlich prekäre bzw. sittenwidrige Arbeit finden, die von der Bundesregierung gefördert wird anstatt sie zu bekämpfen, genauso wie die gesellschaftliche Ausgrenzung von Mindestlöhnlern und Arbeitsuchenden gleichermaßen, deren Existenz wegsanktioniert wird - übrigens auch damit, dass nicht ausschließlich der Ausbildungsgrad als Lohnrelevanz zu gelten hat, Bsp. Pflege.

    Warum nicht Rot/Rot/Grün mit starker Linken, wenn es sein muss, um soziale Missstände endlich zu bekämpfen?

  2. Autor Helmut Krüger
    am 16. September 2013
    2.

    Auch wenn das ggf. illusionär klingt:
    Ich denke, es fehlt größtenteils an sittlichem Wirtschaften.

    Als sittliches Wirtschaften will ich das bezeichnen, was dem anderen gewährt, ohne das man selber nicht auszukommen glaubt, sprich: bei dem man sich selber eklatant zurückgesetzt fühlen würde.

    Also ganz einfach der angedachte und empfundene Tausch der Rollen im umgekehrten Falle, was die Grundlage jeder sittlichen Gesellschaftsordnung abgibt. Von daher nenne ich ein Wirtschaften, was darauf baut, Löhne und Gehälter schon aus rein sportiven Gründen zu drücken - ohne dass betriebliche Not herrschen würde, vielmehr nur, um im Kreise der Einschlägigen dabei zu sein - ein unsittliches Wirtschaften.

    Immerhin: Einige Ausgesuchte, bei denen das anders ist, die gibt es: Götz Werner gehört ebenso dazu wie bspw. Wolfgang Gutberlet. Ver.di hat vor einigen Jahren mal eine Positiv-Liste erstellt und darauf lässt sich bauen, ja, das wäre weiter ausbaufähig. Auch glaube ich, dass weit mehr Konsumenten und weit mehr Übernachtungsgäste als gemeinhin gedacht nicht nur den reinen Preis, sondern auch derartige Information für ihre Entscheidung in Betracht ziehen. Ich zumindest tue das.

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