Sehr geehrte Damen und Herren,

wie Sie sicher aus den Medien erfahren haben, werde ich am 28. August vom Amt des Ministerpräsidenten zurücktreten. Deshalb wird es mir künftig nicht mehr möglich sein, Ihre Fragen an dieser Stelle zu beantworten. Der Bürgerdialog über das Onlineportal direktzu.de hat in den zurückliegenden Jahren eine Vielzahl von Anliegen und Problemen von Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern, thematisiert. Ich habe mich über die anhaltende Resonanz sehr gefreut. Sie dokumentierte Ihr Interesse am Lebensumfeld, aber auch an politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen. Das Portal war für mich wichtiger Anzeiger, welche Sorgen, Probleme oder Anliegen die Menschen im Land bewegen. Es bot die Möglichkeit, politische Bewertungen aus der brandenburgischen Bevölkerung ungefiltert und direkt zu erfahren. Und ebenso offen und geradeheraus habe ich mich stets um Antwort bemüht. Für mich war darüber hinaus entscheidend, dass das Voting-Verfahren den öffentlichen Diskurs bei uns im Land befördert. Fragesteller und auch ich wussten dadurch: Das interessiert Viele!

Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihr Vertrauen und die vielen interessanten Fragen und Einschätzungen.

Herzlichst

Ihr

Matthias Platzeck

Archiviert
Autor Jochen Krüger am 12. Dezember 2011
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Landtag

Kupferdach des neuen Landtaggebäudes

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,

ich würde Ihnen gerne eine Frage stellen.

Um nicht in den Verdacht von Korruption und Bestechlichkeit zu gelangen, dürfen Beamte keinerlei Geschenke oder "Spenden" empfangen. Parteien nur in Transparenz und in bestimmter Höhe.

Wie verhält es sich aber im Fall des Kupferdaches des neuen Landtaggebäudes in Potsdam?

Wo fängt hier die Gefahr der Korruption und Bestechlichkeit und Vorteilsnahme an?

Wurde hier nicht mit einem einzigen Schritt der gesamte Personenstand des Landtages,durch die hauptsächliche Spende des Herrn Plattner, in seinen künftigen Handlungen beeinflußt?

Kein Mensch wird mehr glauben, daß dieser Herr nicht in den Abteilungen des neuen Landtages, bei Nennung seines Namens, mit offenen Armen empfangen wird, daß ihm alle Angelegenheiten wohlwollend geregelt werden.

Einzelpersonen und Unternehmen versuchen mühevoll zum Teil über Jahre, sich einzelne Beamte mit heimlichen Geschenken jeglicher Natur, für die eigenen Belange zu "interessieren". Nur sehr selten gelingt diesere Versuch auch.
Im Fall des Kupferdaches ist es einer Person gelungen nicht einen einzelnen Beamten zu beschenken, sondern im Handumdrehen gleich die ganze Regierung eines Bundeslandes.

Über die Zerstreuung meiner Bedenken wäre ich sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen

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