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Die Kanzlerin direkt
Ungerechte Kapitalertragssteuern
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
in letzter Zeit konnte man viel über Steuerflüchtlinge lesen.
Das einzige, was der Politik einfällt, sind Verschärfungen der Maßnahmen.
Warum denkt die Politik nicht über gerechtere Gesetze nach?
Wer aktuell bei 2% Geldentwertung weniger als 2% Erträge erhält, macht real Verluste. Dieses Problem von Sparern dürfte der Politik nicht unbekannt sein. Das Problem wird durch die Steuergesetzgebung noch verstärkt. Auf die Erträge, die nicht einmal reichen, die Inflation auszugleichen, müssen auch noch Steuern bezahlt werden. Der Verlust wird noch größer.
Ein Miethausbesitzer kann seinen Ertrag mindern, indem er theoretische Verluste von der Miete abziehen kann, sogar wenn das Objekt im Wert real steigt.
Der Geldanleger kann seine realen Verluste in Form der Inflation nicht von den Erträgen abziehen.
Wenn Leute nicht einsehen, auf Verluste Steuern zu zahlen und zu Steuerflüchtlingen werden, werden sie kriminalisiert.
Richtig ist, dass diese Steuerflüchtlinge gegen vom Bundestag beschlossene Gesetze verstoßen. Gesetz ist Gesetz. Dass diese Gesetze ungerecht sind, wird einfach nicht betrachtet. Der oben betrachtete Fall ist nicht die einzige Ungerechtigkeit bei der Besteuerung von Kapitalerträgen. Dividenden werden doppelt besteuert. Dividenden von ausländischen Unternehmen werden teilweise real dreifach versteuert. Da ließen sich noch mehr Ungerechtigkeiten aufführen.
Wann gibt es eine Reform bei den Kapitalertragssteuern, die eine Steuerflucht zumindest mindert? Das wäre eine Alternative zur Verschärfung von Maßnahmen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Mücke
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am 20. Februar 2014
1.
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