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Abstimmungszeit beendet
Autor Walter Lutz am 20. Januar 2015
9227 Leser · 14 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Sehr verehrte Frau Bundeskanzlerin,

anläßlich der Französischen Revolution haben die Menschen für Feiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit gekämpft. Ziel war eine menschlichere und bessere Welt Daher hat man nicht isoliert für Freiheit, auch nicht isoliert für Gleichheit oder Brüderlichkeit gekämpft, man wollte den Dreiklang aus Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit erreichen.
Brüderlichkeit heißt aber, dass man mit Gefühlen der Menschen verantwortungsbewußt umgeht. Man darf nicht provozieren um damit Gefühle von Menschen zu verletzen, um die Ehre von Menschen zu verletzen. Auch Beleidigungen unterhalb der Schwelle der Strafbarkeit sind durch die Brüderlichkeit nicht abgedeckt. Durch die Meinungsfreiheit sind bösartige Karrikaturen abgedeckt, durch die Brüderlichkeit nicht.
Glauen Sie, dass die Menschen zur Zeit der französischen Revolution auf das was Charly Hebdot veröffentlicht stolz gewesen wären?

Kommentare (14)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 22. Januar 2015
    1.

    In Hinblick auf die religösen Gefühle von Menschen,
    hat Charly Hebdo Grenzen überschritten und
    dafür bitter bezahlen müssen.
    .
    *Ziel war eine menschlichere
    und bessere Welt.*
    .
    Genau mit diesem Ziel sind
    die Ossis 1989 auf die
    Straße gegangen.

  2. Autor Helmut Krüger
    am 24. Januar 2015
    2.

    "Durch die Meinungsfreiheit sind bösartige Karrikaturen abgedeckt, durch die Brüderlichkeit nicht."

    Danke für diesen wunderbaren Satz.
    Im Grunde genommen drückt er das Wesentliche sehr gut aus.
    Selbstveständlich kann kein Strafrecht dem beikommen, nur das eigene Gefühl, gegenüber einem anderen und gegenüber einem ganz anderen Demut walten zul lassen.
    _
    Heißsporne und Hitzköpfe bei anderen können nicht Maßgabe des eigenen Handelns sein. Nur der eigene Kompass und der eigene Gradmessen. Der war bei Charlie Hebdo - man möge mir das Verzeihen - offenbar darin gelegt, die Auflage und das Einkommen zu erhöhen.
    _

    Was natürlich nie und nimmer eine solch irre wie menschenverachtende Tat irgendwie rechtfertigen könnte. Nur das: "Je suis Charlie", "Ich bin Charlie" hefte ich mir nicht an.

  3. Autor Helmut Krüger
    am 26. Januar 2015
    3.

    "Durch die Meinungsfreiheit sind bösartige Karrikaturen abgedeckt, durch die Brüderlichkeit nicht."

    Damit haben Sie das Problem sehr treffend auf den Punkt gebracht. Danke!
    -
    D.h.: Durch das Strafrecht, indem wir bspw. die Meinungsfreiheit gesetztlich einschränkten, können Provokationen nicht weiter vermieden werden, jedoch aber durch (innere) Demut und die Frage, was wäre, wenn ich der andere wäre? Das vergengenwärtigt zwei verschiedene Freiheitsbegriffe. Der eine, dass alles getan werden dürfe und auch müsse, bis hin zum Anschlag (ich hoffe, das kommt nicht zynisch daher), der andere, der um die INNERE Gebundenheit der Freiheit weiß, also von sich aus wohlverstanden unterhalb der maximalen Möglichkeiten zu bleiben.
    _

    Weder möchte ich in einer Gesellschaft der Drangsalierung und der politischen Züchtigung leben, noch in einer, in der in der Kette unendlicher Notfällle jedesmal die Reißleine gezogen werden muss.

  4. Autor Christian Adrion
    am 06. Februar 2015
    4.

    Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit setzt erst einmal völlige Gleichstellung aller Menschen vorraus. Da sehe ich aber starke Defitzite im Islam. Der Islam teilt die Menschen bekanntermaßen in zwei Gruppe in Gläubige (gute) und Ungläubige (schlechte). Und bei den Frauenrechten sehe ich völlig schwarz. Da brauchts noch einige Jahrhunderte!

  5. Autor Erhard Jakob
    am 06. Februar 2015
    5.

    Diese Karikaturen verstossen nicht nur gegen die Brüderlichkeit
    sondern auch gegen das Grundgesetz Artikel 5 Satz 2 und
    gegen die Verfassung des Freistaates Sachsen
    Artikel 20 Satz 2.

  6. Autor Erhard Jakob
    am 07. Februar 2015
    6.

    *Durch die Meinungsfreiheit sind bösartige Karrikaturen abgedeckt, durch die Brüderlichkeit nicht.*
    .
    Durch das Grundgesetz Artikel 5 Satz 2 und durch die
    Verfassung des Freistaates Sachsen Artikel 20 Satz 2
    - auch nicht!

  7. Autor Christian Adrion
    am 09. Februar 2015
    7.

    In einer Freien Gesellschaft, darf die Satire alles! Wer das nicht verträgt, und sich beleidigt fühlt ist in einer freien Gesellschaft fehl am Platz. Ich als Christ muß mir bei jedem Carneval Sexy-Nonnen zu Gemüte führen. Mich stört es wenig, obs richtig oder falsch ist. Last ihnen den Spaß.

  8. Autor Helmut Krüger
    am 11. Februar 2015
    8.

    Ich glaube, es geht dem Fragesteller nicht darum, was Satire im strafrechtsbewährten Sinne darf oder nicht darf, sondern was aus Gründen menschlicher Demut - soweit wir überhaupt noch dazu in der Lage sind - angemessen erscheint.
    -
    Das hat nichts mit juristischer Ahnung zu tun, sondern mit der Einhalt in sich selbst.
    -
    In einer Gesellschaft, die alles zum Maximalen hin treibt , nimmt das für mich kein Wunder. Einhalt hat mit Halten zu tun, Halten wird als Stillstand begriffen und Stillstand nicht als wohlverdientes Rasten, sondern in einer vorwärtsflüchtenden Gesellslchaft als Tod.

  9. Autor Gabriele Klein
    am 14. Februar 2015
    9.

    Zum Thema störende "sexy" Satiren:
    Was ich nicht verstehe ist Folgendes: Man stört sich ganz offensichtlich nicht an einer Gesellschaft die süchtig ist nach der gefährlichen Kombination von Sex und Gewalt (ich meine dies wörtlich, wobei das Argument dass Sex nichts andres ist als eine von vielen Süchten, nicht von mir stammt sondern ein Allgemeingut ist der Psychologie ). Man stört sich ferner nicht an den vielen, jede Frau beleidigenden Botschaften der Werbung.... Woran man sich allerdings stört ist wenn eine Karrikatur es wagt: sich der gleichen Mittel zu bedienen wie die Werbung vor dem Puff, der Haltestellen, der Straße des Internetportals um sie dadurch an den Pranger zu stellen......
    Indem die hier geäußerte Kritik an Charly Hebdo der Kritik selbst gilt und nicht deren Gegenstand sehe ich hier jene Umkehr der Werte vor der bereits die Bibel warnte.... Nochmals Pädophile und Mörder scheinen nicht annähernd solche Wogen zu erzeugen wie die Karrikaturen über sie...... das stimmt nachdenklich in der Tat.

  10. Autor Gabriele Klein
    am 21. Februar 2015
    10.

    Sehr geehrte Frau Steffens, in Vielem geb ich Ihnen Recht aber hier ignorieren Sie wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse die um die 100 Jahr alt sind : Ein erschreckendes Geräusch folgt dem Griff eines Kindes nach seinem Lieblingsspielzeug. (Watson) Das Kind wird dieses "Spielzeug" und alles was ihm ähnelt nie mehr anrühren . Zunächst ist seine Furcht berechtigt später wenn es älter sein wird nicht mehr, dann reden wir von einer Phobie der sie mit keiner Ratio beikommen werden.... Und ganz genauso ist es auch mit den Bombenmissionaren. ... Es ist nunmal natürlich dass jedem biologischen Wesen der Nachwuchs am Herzen liegt... Wer nun den "Nachwuchs" gezielt aufspürt um ihn zu meucheln beziehungsweise ihn als "Schutzschild" für militärische Operationen zu mißbrauchen, sollte nicht damit rechnen dass die Ideologie in deren Namen er handelt liebevoll umarmt wird ..... Das Zurückweichen vor den Tätern und dem wofür sie bomben sowie auch jenen denen sie nur ähneln erklärt sich durch die Gesetze der Biologie und Psychologie. Kein Kraut der Massenmedien -erziehung, oder "aufklärung" wird dagegen gewachsen sein ... Der Terror,und dessen Rechtfertigung die ich selbst mir von linken Professoren anhören musste (1) ist nicht nur perfide sondern auch strunzdumm. ... denn, um es kurz zu fassen: wer sich nicht liebevoll verhält und gar den "Nachwuchs" des andern ins Visier nimmt, sollte sich nicht wundern wenn er nicht liebevoll umarmt wird und man vor ihm und das was ihm ähneln könnte flux das Weite sucht..... es ist ein biologisch begründet psychologisch verständlich..

    Diese, mit dem Terror liebäugelnden Professoren waren übrigens andre als arm und desperat, (einer dieser Soziologen war Nachkomme sehr reicher iranischer Großgrundbesitzer...)

  11. Autor Gabriele Klein
    am 21. Februar 2015
    11.

    Letzter Satz, Korrektur: soll heißen ... waren alles andre als arm und desparat

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