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Bildung
Bildungshoheit der Länder
Sehr geehrte Bundeskanzlerin,
nach der letzten Kultusministerkonferenz am 17. und 18. Oktober 2007 in Bonn berieten sich die Kultusminister der Länder unter anderem über den Vorschlag eines Zentralabiturs, welcher von der Bildungsministerin Schavan im Vorfeld eingebracht wurde. Dieser Vorschlag wurde mehrheitlich abgelehnt.
Nun ergibt sich für mich folgende Frage:
Warum wird dieses sogenannte Recht der Bildungshoheit der Länder nicht aufgehoben?
Da ich zur Zeit selbst das Abitur mache, verfolge ich dieses Thema seit einiger Zeit sehr gespannt. Nach meinen Recherchen in den Medien, ist mir noch mal bewusst geworden, dass nur die einzelnen Bundesländer die Bildungshoheit in ihrem Land besitzen. Somit kommen in 16 Bundesländern 16 unterschiedliche Lehrpläne zu Stande, welche ihre Konsequenzen haben. Zum einen werden in jedem Bundesland Lehrwerke zugelassen, welche dem jeweiligen Lehrplan gerecht werden müssen. Des Weiteren müssen Schüler mit unterschiedlichen Ausbildungszeiten, 12 oder 13 Schuljahre bei Abitur, rechnen.
Auch die Ausbildung der Lehrer ist Ländersache. Bei Umzügen von Familien in andere Bundesländer ergeben sich neben einem hohen finanziellen Aufwand der Eltern für den Kauf neuer Arbeitsmittel, auch lerntechnische Schwierigkeiten, da verschiedene Bildungsschwerpunkte in verschiedenen Fächern und Zeiten und in unterschiedlichen Schuljahren vermittelt werden.
Als ungerecht empfinde ich auch, dass in einigen Bundesländern, zum Beispiel in Hamburg, Leistungskurse gewählt werden können, welche unabhängig von den Hauptfächern sind.
Daraus ergeben sich ungleiche Anforderungen an die Abiturienten, die nicht nachvollziehbar sind. Wiederrum können Abschlüsse und die daraus folgenden Studienbewerbungen nicht realistisch verglichen werden. Somit gibt es keine wirkliche Vergleichbarkeit der Abiture in den verschiedenen Ländern.
Erfreulich habe ich die Ergebnisse der Kultusministerkonferenz zur Kenntnis genommen. Durch die Einführung von Bildungsstandards wurden erste Schritte in die richtige Richtung unternommen.
Mit freundlichen Grüßen
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am 03. November 2007
1.
am 05. November 2007
2.
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