Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Valentina Haxhaj am 14. September 2017
6212 Leser · 7 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Wahlrecht

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

ich wurde 1992 in Kosovo geboren. Im Jahre 1993 ist mein Vater aus dem Kosovo nach Deutschland geflohen. Meine Mutter und ich kamen 1994 nach. Wir haben von 1993 – 2007 geduldet in Deutschland. Seit 2011 habe ich eine Niederlassungserlaubnis.

Am 24.09.2017 finden Wahlen statt. Ich Interessiere mich sehr für Politik und verfolge stets die Nachrichten. Ich wüsste sofort, wenn ich wählen würde. Leider darf ich aber nicht wählen.

Es gibt eine Partei, vor der viele Menschen mit Migrationshintergrund und viele Muslime Angst haben. Ist es nicht wichtig, dass sich alle Bürger der Bundesrepublik Deutschland an der Politik beteiligen? Im Artikel 21 werden die Grundlagen des Wahlrechts erläutert. Die Wahl ist „gleich“ für alle Bundesbürger. Wieso werde ich dann nicht gleichgestellt, wie ein Bundesbürger, der die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt? Ich arbeite und lebe hier seit Jahren hier. Sie sprechen immer davon, wie wichtig es ist sich zu integrieren. Wieso darf ich meine Stimme dann nicht abgeben?

Vielen Dank für Ihre Antwort.

Freundliche Grüße

Valentina Haxhaj

Kommentare (7)Schließen

  1. Autor Christian Adrion
    am 15. September 2017
    1.

    Wir haben auch Angst vor Muslimen, Familien Clans und das nicht ohne Grund, wie man in Paris, Brüssel, London, Berlin, Köln usw. sehen konnte. In einer Multikulturellen Gesellschaft ist Angst der beste Schutz vor fremden Kulturen, weil der Staat diese Aufgaben nicht übernehmen will.

  2. Autor Valentina Haxhaj
    Kommentar zu Kommentar 1 am 27. September 2017
    2.

    Lieber Herr Adrion,

    bin ich für Sie eine Terroristin weil ich Muslime bin? Wieso haben Sie solche Vorurteile? Außerdem ist der IS nicht der Islam, das sind Islamisten. Sie nennen Köln als Beispiel? Wissen Sie denn so genau, dass wirklich ALLE Straftäter Muslime sind?

    In aller erster Linie bin ich ein Mensch - so wie Sie auch. Es ist total egal, woher ich komme und was ich glaube und was nicht. Ich habe genau das selbe Recht wie Sie, ich möchte fair und gleich behandelt werden, so wie ich Sie und alle anderen behandeln werde.

    Sprechen Sie doch nicht bitte vom Staat, wenn Sie von sich sprechen. Es ist traurig, dass Sie so denken. Vielleicht werden Sie ja eines Tages eine Erfahrung machen, die Ihre EInstellung ändert. Es würde mich sehr freuen, denn wie gesat, wir sind alle Menschen :)

    Die böse Muslimin mit Migrationshintergrund wünscht Ihnen, wo auch immer Sie in UNSEREM schönen mulitkulturellem Deutschland gerade sind, alles Gute :)

    Freundliche Grüße

    Valentina Haxhaj

  3. Autor Erhard Jakob
    am 28. September 2017
    3.

    Valentina,
    vor Gott sind alle Menschen
    gleich! Vor mir auch!

    Vor dem Gesetz sollten auch alle Menschen gleich sein.
    Im Grundgesetzt und in anderen Gesetzen ist klar,
    eindeutig und zweifelsfrei geregelt, wer
    wählen darf und wer nicht!

    Wenn Menschen mit einem gefälschten Pass nach Deutschland
    kommen und Menschen, die nicht die deutsche Staatsan-
    gehörigkeit annehmen wollen, sollten nach meinen
    Rechtsverständnis nicht wählen dürfen.

  4. Autor Valentina Haxhaj
    Kommentar zu Kommentar 3 am 29. September 2017
    4.

    Hallo Erhard,

    meine Meinung nach sprüht Ihre Nachricht nur vor Vortuteilen. Meine Familie kam auch nicht mit gefälschten Papieren...

    Heißt Integration gleich, dass ich meine Wurzeln komplett vergessen soll? Wissen sie eigentlich was es bedeutet, seine eigene Staatsangehörigkeit abzulegen? Das ist natürlich ein Schritt denn ich auch anstrebe, aber muss das wirklich sein? Ich bin hier aufgewachsen und sehe Deutschland als mein zu Hause, trotzdem liebe ich meine Heimat - und natürlich werde ich dem Land auch immer verbunden sein - aber ist das so schlimm?

    Freundliche Grüße

    Valentina

  5. Autor Valentina Haxhaj
    am 29. September 2017
    5.

    Hallo Frau Steffens,

    versteh ich nicht ganz - ich habe nicht gefragt, warum Asylsuchende kein Wahlrecht haben. Ich lebe hier seit Jahren, bin hier zur Schule gegangen (auch wennn es eine Schule war, auf der man Ausländer an einer Hand abzählen konnte, für uns als Minderheit war es die Hölle), habe jetzt einen Job im öffentlichen Dienst und mein Führungszeugnis ist trotz meines Migrationshintergrundes leer, komisch aber wahr.

    Warum ist es so schlimm, dass ich meine Muttersprache gerne spreche unf gerne im meinem Geburtsland bin??? Es gibt doch auch deutsche die von London, Paris, Rom, Mallorca etc. schwärmen und jedes Jahr dort hinfahren - das ist wieder in Ordnung, nur weil sie deutsche sind?

    Ich versteh das alled nicht - wissen Sie eigentlich wie schwer es heutzutage ist offen zu sagen, dass man Muslimin ist?

    Ich gehörde doch auch zu euch deutschen weil ich doch hier lebe???

    Freundliche Grüße

    Valentina Haxhaj

  6. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.