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Kultur, Gesellschaft und Medien
Wer beschützt uns vor "verachtenswerten" Handlungen der Bänker?
Sehr geehrte Frau Bundeskanlerin,
für Sie als Privatperson finde ich es durchaus nachvollziehbar, dass Sie die bekanntgewordenen Gespräche der irischen Bänker und die dazugehörigen Einstellungen und Taten "verachten". Aber von einer Bundeskanzlerin wünsche ich mir eine Aussage dazu, was ein Staat tun will, um die Bürgerinnen und Bürger möglichst gut und aufmerksam vor den Ausgeburten solcher Menschen zu beschützen. Denn wer zahlt letztendlich dafür? Und: Diese Form der Gier und (vermutlich krankhaften) Egozentrik gibt es ja nicht nur in Irland. Wer liest, dass spanische Banken ermahnt werden, jetzt bei der Auszahlung von den geplanten, hohen Dividenden etwas Zurückhaltung zu üben, denkt doch: die haben den Schuss noch nicht gehört. Und wer sieht, dass die chronisch klamme Commerzbank die staatlichen Schulden zurückzahlt, zählt eins und eins zusammen und vermutet, dass auch hier die Entscheider endlich wieder freie Hand haben möchten, wenn es um die Bezahlung der leitenden Angestellten geht. Die Begrenzung auf 500.000 Euro Jahresgehalt fällt ja in dem Moment weg, wo keine staatliche Förderung mehr beansprucht wird.
Wer schützt uns heute vor solchen Menschen, besser: wer schützt uns vor solchen Einstellungen, solchen gedankenlosen, selbstbezogenen Handlungen? Verachtung, also die Verweigerung von Achtung, Anerkennung durch den Staat diesen Handlungen gegenüber ist m.E. kein probates Mittel. Wenn man weiß, dass Politiker gezielt verstrickt werden in solche Machenschaften und dann nicht mehr im Sinne des Volkes entscheiden können, und die Kanzlerin diesen Vorgängen keine Aufmerksamkeit, keine Beachtung schenkt, fühle ich mich sehr alleingelassen und, schlimmer noch: ausgeliefert.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Rickerl
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am 14. Juli 2013
1.
am 30. Juli 2013
2.
am 01. August 2013
3.
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