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Autor Renate Böhm am 18. Februar 2009
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Familie

Mehr Kinder, Armut in Familien, berufstätige Eltern

Sehr geehrte Frau von der Leyen,

Konkrete Frage: Können Mütter mit Kindern nicht durch eine monatliche Rente für Kindererziehung belohnt werden?

Ich finde Ihrern Einsatz für Familien, vorallem aber für die Kombination von Familie und Beruf sehr gut. Allerdings bin ich der Meinung, dass nur Kindertagesplätze und Kinderbetreuung nicht der alleinige Schluß sein können.
Ich möchte auf meine spezielle Situation hinweisen. Ich habe ein Tochter, die an Mukoviszidose erkrankt ist. Sie geht nun in die erste Klasse Grundschule. In eine Ganztagesschule kann ich sie nicht geben, da sie auf Grund ihrer Erkrankung mindestens dreimal täglich inhalieren und Atemtherapie machen muss. Ihr ganz normaler, eher überdurchschnittlicher Intellekt macht sie zu keinem Schüler für die Förderschule, dort wäre sie unterfordert. Da mein Mann unregelmäßigen Schichtdienst (Rettungsdienst) macht, bekomme ich kaum eine Arbeit, da ich keiner geregelten Arbeitszeit nachgegen kann. Putzplätze, vielleicht ein 400 Euro Job sind möglich. Ich selbst kann mir nun keine Rente aufbauen, aber meine Bemühungen um meine Tochter, der Rückhalt in der Therapie hilft meinem Kind, die Krankheit durchzustehen, Pflegestufe bekommen wir nicht, weil die Therapie dort keinen Platz hat.
Mir wäre eher gehofen, wenn ich in meiner Situation am Ende meines Arbeitslebens eine monatliche Rente für "Kindererziehungszeit, mit Schwerbehinderten Kind hätte". Haben Sie an solche Situationen auch gedacht???? Wir gehen vollkommen unter, und ich dürfte nicht die einzigste Mutter in dieser Situation sein. Ich hoffe noch immer, dass ich eines Tages wenigstens einer 20 Wochenstunden-Beschäftigung nachgehen zu können, damit ich im Alter nicht zum Sozialhilfefall werde, wenig wird es sowieso sein. Vielleicht kann man Menschen wie meine Tochter auch anders in der Pflegestufe einstufen.
Über eine Rückantwort würde ich mich sehr freuen. Denken Sie daran, nur Kita-Tagesplätze, sind zuwenig, Eltern die Kinder erziehen, müssten in der Rente anders angerechnet werden, nicht nur mit ein paar Pflichtversicherungsjährchen, davon kann man im Alter nicht leben, und sollte meine Tochter dieses Alter erleben, wird sie auch dort auf meine Hilfe angewiesen sein und nicht mich mitversorgen können.

Mit freundlichen Grüßen

Renate Böhm

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