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Abstimmungszeit beendet
Autor Jürgen Mersiowsky am 16. Januar 2015
9431 Leser · 9 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Islam / Religion und Staat

Werte Frau Bundeskanzlerin,Sie haben sich nun öffentlich den Standpunkt des Herrn Wulff zu eigen gemacht,daß der Islam zu Deutschland gehört.Gleichzeitig gilt aber für Deutschland eine strikte Trennung von Staat und Religion. Damit sind doch alle Religionen gemeint oder ?Was ist dann mit Kruzifixen in Bayern in öffentlichen Einrichtungen oder mit kopftuchtragenden Frauen in öffentlichen Einrichtungen der Bundesrepublik.Weiter,ich persönlich habe Angst vor vermummten Personen ob bei Demonstrationen oder im öffentlichen Raum.Wie soll ich solchen Menschen gegenübertreten bzw. reagieren,wenn ich politisch korrekt sein will?Ich habe lange in Berlin gelebt und Multikulti genossen.Zunehmend habe ich jedoch Beklemmungen .

Kommentare (9)Schließen

  1. Autor Christian Adrion
    am 20. Januar 2015
    1.

    Der Islam kann nicht zu Deutschland gehören. Ich bin Christ und lebe meinen Glauben, der Islam interessiert mich überhaupt nicht, da er mein Leben nicht bestimmt oder bestimmen darf. Glauben ist reine Privatsache und darf das täglichen Leben der Mitmenschen nicht belästigen. Wenn er es doch tut muß man ihn in die Schranken weisen. Darum kann der Islam auch nicht zu Deutschland, sondern nur zu den hier lebenden Muslimen gehören. Das Christentum hingegen bestimmte unsere Geschichte. Es wiederspiegelt sich in unserer Literatur, der Malerei, der Baukunst und der Philosophie. Das alles kann man vom islam nicht behaupten. Der Islam interessiert mich nicht und das muß auch so bleiben!

  2. Autor Helmut Krüger
    am 20. Januar 2015
    2.

    Ich stimme Ihnen vollkommen zu darin, dass ein Kreuz im Klassenzimmer überhaupt keine Diskriminierung Andersgläubiger oder Nichtgläubiger darstellt, die es ja auch gibt, allerdings ist es in der Tat die Frage, wo es hängt und was Menschen, die im Werden begriffen sind, zur Anschauung gerät. Pragmatisch wäre: Auf dem Dorf bleibt das Kreuz selbstverständlich vorne, in Großstädten, die schon sehr früh mit unterschiedlichsten Kulturen aufwarteten und sie dann auch schließlich literarisch und baulich repräsentierten am Schnittpunkt der Wege, würde es durchaus reichen, wenn das christliche Kreuz an einer Seitenwand im Klassenwand hinge, da, wo der Kreuz im Klassenzimmer Tradition ist.

    _

    Furchtbar finde ich das Wechselbad zwischen (christlichem) Fundamentalismus bis zeitweilig hinauf bis in die Regierungsebene der USA, bei ausgesprochener Selbstkasteiung andererseits. Bei X-Mas, was ein paar Geschäftsvernarrte auch hierzulande einführen wollen, sträuben sich mir schlichtweg die Nackenhaare.
    _

    Ramadan, Yom Kippur, das Zuckerfest und Weihnachten sind Eigenheiten spezfischer Religionen bei ganz eigener Benennung. Nur so können sie FÜR SICH zum Ausdruck kommen. - Das Eigene ist das Eigene, nicht wel es das Bessere ist, viel()mehr weil es EIGEN ist. Dann kann das mit dem Eigenen der anderen genauso sein ...

  3. Autor Erhard Jakob
    am 27. Januar 2015
    3.

    Wir haben laut Grundgesetz bzw. den Länderverfassungen das Recht
    der freien Religionsausübung. Damit ist die Frage, ob der Islam
    zu Deutschland bzw. den Ländern gehört,
    bereits beantwortet.
    .
    Ich ich spreche mich dagegen aus, dass Menschen
    >vermumt< (Burka) herum laufen. Kopftücher
    möchte ich hier ausnehmen, weil man zu-
    mindest das Gesicht sehen kann.

  4. Autor Helmut Krüger
    am 30. Januar 2015
    4.

    Meine Oma war auch eine Kopftochfrau. Nicht aus der Türkei, sondern aus pommerschen Landen, die in den 1920ern "rübermachten".

  5. Autor Rainer Klöpfel
    am 07. Februar 2015
    5.

    Religon und Staat trennen!
    " eine gewaltige Summe vor uns: 3.500.000.000 (3,5 Milliarden) Euro kostet es jährlich, die Kinder an deutschen staatlichen Schulen in katholischer oder evangelischer Konfessionslehre zu unterrichten." Quelle: http://www.stop-kirchensubventionen.de/religionsunterrich... für fragliche Inhalte. Bitte für die Abschaffung dieses quatsches Einsetzen! Leiber noch FSM als Pflichtunterricht!
    Jede Religion die zu Deutschland gehört schließt andere aus! Es gehören Menschen zu Deutschland, aber keine Religionen. Das Menschen manchmal auch einer Religion angehören darf den Staat nur soweit berühren, wie die Menschen handeln und behandelt werden! Nur ein Staat ohne parteiübergreifende Ideologie kann ein Staat für unterschiedliche Menschen sein!
    Nomals Religion und Staat trennen. Religion muss sich selbstfinazieren und hat in Schulen nur auf Einladung (wie auch Parteipolitiker) etwas zu suchen!

    Wer behauptet das Christentum hat unsere Werte begründet sollte folgende Seite widerlegen: http://bibelzitate.npage.de/christliche-werte.html

  6. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 5 am 11. Februar 2015
    6.

    Ich glaube, da sitzen Sie einem Missverständnis auf, geehrter Herr Klöpfel, ein Missverständnis dergestalt, dass HOCHRANGIGE VERTRETER des Christentums, namentlich der Kirche faktisch auf Geheiß humanitäre Werte oder gar Gesetze erlassen hätte.
    -
    Das wird ganz offensichtlich von niemanden nachlesbar behauptet. Vielmehr versteht sich die ausgesprochene christliche Begründung unserer Werte so, dass es Menschen, die beseelte und verantkert im christlichen Glauben waren, die letztlich maßgeblich zu diesen Werten beitrugen.
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    Und ich will ergänzen: Menschen, die zwischen dem ausgesprochenen Unsinn und der ausgesprochenen Wüstenei, die gleichfalls in der Bibel steht und dem Schöpferischen und Inspierenden zu unterscheiden wussten und sich dabei an Letzteres hielten.
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    Um die vorletzte Jahrhundertwende, also zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert ist die Wertewelt dann noch einmal durch die Arbeiterbewegung bereichert worden, später durch weitere Strömungen, namentlich buddhistischen oder auch islamischen Einflüssen.

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    Das ist nun keineswegs der große Supermarkt, als was es angesichts dieser Aufzählung erscheint, vielmehr wird es vermittelt durch jeden einzelnen Menschen, der sich speziell in dem einen oder anderen verwurzelt sieht.
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    Einschlägige Hardcore-Vertreter von Religionen mögen andere Glaubensrichtungen ausschließen und das finden Sie in dem Kreis der hier Lesenden und Schreibenden ja auch, wer sich Religiöses im Positiven selbst eigen-sinnig aneignet, anstatt nur Worte für bare Münze zu nehmen, der weiß, dass keine Religion von der anderen abgesptalten sein kann. Nur zusammengehörig im Sinne verschiedener Sichten.
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    Vielleicht denken Menschen heutzutage zu materialistisch, dass sie Geistes und NIchtmaterielles mit Materiellem gleichsetzen, dass sie die Überlappeungen und Überschneidungen m Geistigen nicht wahrnehmen. Das scheint mir das wesentlichste Problem zu sein: Die Entschiedenheit, dieses ODER ABER jenes. NIcht: Dieses UND Jenes, wobei es da dann höchstens um die verschiedenen Ausmaße ginge.

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