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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Ronald Braun am 20. Juni 2017
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Die Kanzlerin direkt

24-Stunden Betreuung komplett verbieten

Sehr geehrte Damen und Herren,

warum ist es eigentlich zulässig, dass Firmen, die 24-Stunden-Pflegekräfte einstellen, überhaupt auf dem Markt sind? Diese verstoßen in höchstem Maß gegen die Menschenrechte. Da werden billige Kräfte aus Osteuropa gnadenlos ausgenutzt. Nix mit Mindestlohn. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie es dort abläuft. Meine Freundin war tätig für ein Unternehmen, welches Pflegekräfte einstellt für alte, pflegebedürftige Menschen. Da bekommt man dann einen Vertrag, indem steht dann, dass man 6 Stunden pro Tag arbeiten muss, 6 Tage die Woche, also 42 Stunden. In der Realität sind es 13 Stunden pro Tag, ohne einen freien Tag im Monat!!! Umgerechnet muss man also 330 Stunden pro Monat arbeiten, bekommt dafür gerade mal 1100 Netto, was einem Stundenlohn von 3,84€ entspricht!! Und dazu ist man in der Wohnung, wo die zu pflegende Person wohnt, regelrecht eingesperrt, mit ständiger Bereitschaft, selbst nachts arbeiten zu müssen. Man bekommt keine Unterstützung von der Firma, wo man beschäftigt ist, die haben nur Interesse am Profit. Die Firma bekommt etwa 3000 Euro vom Sohn der zu betreuenden Person und die Pflegerin bekommt nur 1100 Euro davon. Zeitarbeitsfirmen sind gar nichts dagegen! Eine 24-Stunden-Betreuung ist in Deutschland nur auf der Basis von Ausbeutung finanzierbar» Es ist also höchste Zeit, wenn eine profitable 24-Stunden-Betreuung komplett verunmöglicht wird, denn sie kann kaum das Zukunftsmodell der Altersbetreuung sein.

Ich erwarte eine Stellungnahme