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Abstimmungszeit beendet
Autor Ludwig Ruhland am 05. August 2016
9103 Leser · 12 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

CDU in Bayern wählen

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

ich würde Ihnen gern eine Frage stellen.

Ich würde gerne die CDU wählen. In Bayern ist das momentan nicht möglich. Ich wohne aber dort! Gibt es Bestrebungen dies in naher Zukunft zu ändern?
Als Wähler fühle ich mich in meiner Freiheit, die Partei meiner Wahl zu wählen, eingeschränkt. Kann ich mir Hoffnung machen, die CDU endlich auch in Bayern zu wählen? Das fehlt mir.

Mit freundlichen Grüßen
Ludwig Ruhland

Kommentare (12)Schließen

  1. Autor Bernd Schukowski
    am 05. August 2016
    1.

    Sehr geehrter Herr Ruhland!
    Ich würde gerne die CSU wählen, wohne aber in Hessen. Mit der CDU kann ich gar nichts anfangen. Die Kombi CDU/CSU ist also für mich nicht wählbar. Sie sehen, man kann im Leben nicht alles haben!

  2. Autor Hartwig Gebmeyer
    am 06. August 2016
    2.

    Frau Merkel bzw. die CDU kann da wohl als letztes was tun. Geben sie mal z.B. in einer Suchmaschine ein: 'Warum man die CDU in Bayern nicht wählen kann'. Dort finden sie dann auch die Antwort.
    Und wenn einmal möglich sein sollte, das Bayern die CDU wählen können, dann muss es auch möglich sein als NICHT-Bayer die CSU wählen zu können.

  3. Autor Norbert Stamm
    am 06. August 2016
    3.

    Da hat die CDU einschließlich Frau Merkel wohl Angst, auch die CSU ihrerseits könnte Landesverbände außerhalb Bayerns bilden und ihr dort die Wähler abspenstig machen. Es käme dann zu einer echten bundesweiten Konkurenz beider Unionsparteien. Und womöglich bekämen wir dann bald einmal eine CSU/CDU-Koalitionsregierung mit einem CSU-Kanzler an der Spitze statt der CDU-Kanzlerin?

  4. Autor Erhard Jakob
    am 07. August 2016
    4.

    Diese Frage wurde mit an Sicherheit grenzendner Wahrscheinlichkeit
    schon mehr als 50 Mal gestellt. Solche Fragen dürfen eigentlich
    nach dem Codex nicht mehr frei geschalten werden.
    Warum es trotzdem geschieht, kann ich
    nicht nachvollziehen.
    .
    Zum Thema:
    Die Wähler in den anderen 15 Bundesländern fühlen sich
    auch in ihrer Freiheit, eine Partei ihrer Wahl (CSU)
    eingeschränkt. Sie können auch die Partei
    wählen, welche auf dem Wahlzettel
    steht. Allerdings stehen mehr
    als genug drauf.
    .
    Wenn Bruder und Schwester (CDU/CSU)
    sich trennen und einzeln kämpfen
    würden, wäre das sicher der
    Untergang für beide.

  5. Autor Norbert Stamm
    Kommentar zu Kommentar 4 am 08. August 2016
    5.

    Nein, Erhard, den Untergang der „christlichen“ Schwestern würde ihre innerfamiliäre Konkurrenz nicht bedeuten, doch wäre sie gut für Deutschland. Denn wenn auch keine der beiden C-Parteien an der 5-%-Hürde scheitern würde, dann vielleicht die AfD.

    Doch kommt eine Ausdehnung über Bayern hinaus für die CSU – und ihren großen Vorsitzenden – nicht infrage. Es ist ja so bequem, als einzige Partei keine Verantwortung für den Bund als Ganzes, sondern nur für Bayern zu tragen! Ohne auf die Interessen anderer Bundesländer Rücksicht nehmen zu müssen, kann man bayerische Sonderinteressen durchboxen, da man in der CSU ja keine anderen Landesverbände hat. Für viele „kleine Leute“ hier in Bayern kommt bei Wahlen deshalb nur die CSU infrage, denn fürs „Stimmvieh“ ist sie D I E bayerische Partei.

    Man kann in Bayern möglichst ungeniert (d.h. allein, weil zumeist mit absoluter Mehrheit der Mandate im Landtag) regieren. Auch wenn man in Berlin mitregiert, kann man gleichzeitig von München her Opposition machen. Das alles ist zwar unfair (aber wen schert das schon - „mir san mir!“),doch zugleich ein gewaltiger populistischer Vorteil, den man nicht aufs Spiel wird setzen wollen.

    In über 50 Jahren ist Bayern so zur Erbmonarchie und die CSU zur Dynastie ungekrönter Könige geworden.

  6. Autor Norbert Stamm
    am 09. August 2016
    6.

    Den Länderausgleich zahlt Bayern ja nicht freiwillig. Vielmehr wehrt es sich vehement dagegen, obwohl es selbst viele Jahre lang Empfänger gewesen ist. Bayern steht auch deshalb so gut da und - weil 80 % der Rüstungsexporte Deutschlands (dank FJS?) aus Bayern kommen.

    Dass das bayerische Bildungswesen vorbildlich sei, ist ein Gerücht. Hier sind die Sitzenbleiberquoten die höchsten im Bundesvergleich. Der Anteil an Abiturienten ist in Bayern niedriger als in anderen Bundesländern. Bayern hat nicht aus eigener Leistung genügend Hochqualifizierte, deshalb nimmt man mit Handkuss die auf, die in anderen Bundesländen ausgebildet wurden.

    Die CSU ist die Partei, die in Deutschland sich an Populismus nicht übertreffen lässt. Rechts von ihr darf es ja lt. FJS keine demokratisch legitimierte Partei geben. Also welche Richtung hat dieser Populismus wohl?

    Zur Korruption: Was in anderen Bundesländern als Missbrauch gilt, ist nach alter Kabarettistenerkenntnis in Bayern Brauch.
    Wie war das mit Mollath? Ein Abgrund!

  7. Autor Norbert Stamm
    am 13. August 2016
    7.

    So selektiv verwende ich das Wort Populismus nicht. Ich kritisiere vielmehr an ihm, dass er scheinbar einfache Lösungen vorschlägt, die jedoch nicht zu realisieren sind und nicht zum angestrebten Ziel führen. Beides tut die CSU zu gern.

    Ein Musterbeispiel dafür ist die Pkw-Maut nur für Ausländer.
    Ein weiteres Beispiel ist die „Herdprämie“.

    Am Stammtisch regt sich der Wutbürger darüber auf, dass er im Ausland – etwa als zunächst liegendes Österreich – Maut zahlen muss, „der Ausländer“ aber „bei uns“ nicht. Dass die Österreicher selbst auch zu Hause an ihrem Pkw eine kostenpflichtige Vignette haben müssen, interessiert den Stammtischbruder nicht und er ignoriert es. Die CSU versprach im Bundestagswahlkampf 2013 die Einführung einer Pkw-Maut. Mit der Aussicht auf Mautpflicht für den deutschen Wähler konnte man diesen natürlich nicht gewinnen. Also versprach man ihm, für eine Befreiung oder Entschädigung zu sorgen. Dass dies in der EU nicht zu machen sei, musste eigentlich jedem klar sein. Und so ist bis heute das unerfüllbare Wahlversprechen noch immer offen.

    Weiter versprach die CSU ein Betreuungsgeld für alle, die ihre Kinder unter 3 Jahren nicht in eine Kita bringen. Zwar stellte sich heraus, dass dies als Bundesgesetz verfassungswidrig ist, doch Bayern führte ein Landesgesetz ein. Der Erfolg: Gerade Kinder mit türkischen Wurzeln werden zu Hause bei Mama gehalten. Zwangsläufig mit negativer Auswirkung auf die Integration von Müttern und Kindern! War etwa d a s beabsichtigt?

  8. Autor Norbert Stamm
    am 17. August 2016
    8.

    Meiner Meinung nach ist die Frage der Ausdehnung der CSU durchaus interessant und sollte hier beantwortet werden. Zwar heißt es, sie sei schon zu oft gestellt worden; aber wurde sie den schon einmal beantwortet? Ich selbst bin nur sporadisch mal hier unterwegs und habe nicht den Überblick darüber.

    Auch wenn ich - die meiste Zeit in Bayern wohnend (6 Jahrzehnte) - keine hohe Meinung von der CSU habe, bin ich doch der Ansicht, dass nicht nur Fairness. sondern sogar Redlichkeit verlangen, dass sie auch in den übrigen 15 Bundesländern wählbar sein sollte. Doch - wie oben schon erläutert - glaube ich nicht, dass Seehofer dazu bereit wäre, noch dass die Mehrheit der CSU-Führung es wollte. Das möchte ich durchaus als Vorwurf verstanden wissen.

  9. Autor Norbert Stamm
    am 20. August 2016
    9.

    Hier in Franken bin ich aufgewachsen und habe hier auch meine Wurzeln. Wenn ich auch zwischendurch paar Jahre weiter nördlich war. lass ich mich doch nicht von hier vertreiben!

    Um aus meiner Sicht Standpunkt und Politik der CSU, d.h vor allem. Horst Seehofers, auf den Punkt zu bringen: Bayern ist ihnen wichtiger als Deutschland. Sollte ich mich da wirklich irren?

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