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Abstimmungszeit beendet
Autor E. P. am 25. März 2015
10155 Leser · 25 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Flugzeugunglück

Nach dem schrecklichen Unglück in Südfrankreich hat die spanische Regierung eine dreitägige Volkstrauer angesetzt.
Wieso gibt es das in Deutschland nicht? Ich fände ein derartiges öffentliches Zeichen mehr als angebracht.
Vielen Dank und freundliche Grüße
Elvira Probst-Lipski

Kommentare (25)Schließen

  1. Autor Henrik Peters
    am 25. März 2015
    1.

    Und wo soll dann bitte die Grenze liegen, ab wann so ein "Volkstrauertag" stattfinden soll. Mindestens X Tote und Y schwer Verletzte darunter. Ich denke, dass ist nicht notwendig.
    Um die Betroffenheit und die Anteilnahme des Landes zu zeigen, wurde ja auch schon die entsprechende Trauerbeflaggung durch die Bundesregierung angewiesen.

  2. Autor Helmut Krüger
    am 25. März 2015
    2.

    Sinnnvoller als eine dreitägige Trauerbeflaggung, bei der am Schluss niemand mehr hinsieht, wären zurückhaltende, einfühlsame Kommentare in den Medien. Statt der effekthaschenden, fast schon durch Gier nach Neuem geprägten Berichterstattung, die zuweilen mir schon übel aufstößt.
    -
    Wo bleibt die Demut bei der Anwendung unserer Möglichkeiten, als sich im Sinne von Allmachtsphantasien auch noch zu den verwegensten Orten durchzuarbeiten und selbst vor Trauerhallen nicht Halt zu machen?

  3. Autor Gisela H.
    am 25. März 2015
    3.

    Ich kann Herrn Peters nur zustimmen.

  4. Autor Erhard Jakob
    am 26. März 2015
    4.

    Ich schließe mich der Meinung von Henrik an. Trauern werden viele Leute
    sicher mehr als 3 Tage. Das muss man nicht staatlicht verordnen.
    Trauern können und werden die Menschen auch so.
    .
    In diesem Zusammenhang würde ich gern wissen,
    wieviele Volkstrauertage Deutschland bei dem
    schlimmen Zugunglück in Eschede
    angeordnet hat?

  5. Autor Erhard Jakob
    am 26. März 2015
    5.

    Bei dem Flugzeugunglück wird
    es auf Suizid hinauslaufen!
    .
    Aus meiner Sicht ist das ein Resulat
    von Überforderung im Beruf.
    .
    Die Überforderung wirkt sich nicht nur
    auf den Betroffenen sondern auch
    auf seine Familie.

  6. Autor Erhard Jakob
    am 26. März 2015
    6.

    Es ist nun offensichtlich auf Selbstmord hinaus gelaufen.
    Wir wissen jetzt, dass der Co-Pilot in den Selbtsmord
    getrieben wurde. Allerdings wurde noch nicht auf-
    geklärt, von wem er in den Suizid getrieben
    wurde und warum.
    .
    Diese Aufklärung wird sich unendlich
    schwieriger erweisen.

  7. Autor Erhard Jakob
    am 27. März 2015
    7.

    Ganz sicher hat der Lebensmüde tausendmal
    geschrien: *Bitte helft mir! Ich will
    nicht sterben!*
    .
    Doch wir haben seine Schreie nicht gehören
    wollen und haben ihn mit seinen Sorgen
    und Nöten allein gelassen.
    .
    Ich fühle mich mitschludig, dass ich seine
    >Hilfeschreie< nicht wahrgenommen
    habe ich schäme mich dafür.

  8. Autor Erhard Jakob
    am 28. März 2015
    8.

    Das war keine Spontanhandlung des Piloten.
    Diese Handlung hat sich lange angebahnt.
    Ganz sicher hat er oft genug nach Hilfe
    geschrien. Doch wir wollten seine
    Hilfeschreie nicht hören. Und
    dafür schäme ich mich.

  9. Autor Gisela H.
    am 28. März 2015
    9.

    Interessant wäre in diesem Zusammenhang zu erfahren, welche Rolle die begleitenden "Mirage" gespielt haben.

  10. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 6 am 28. März 2015
    10.

    Soweit es sich denn bestätigt, was einschlägige Medien jetzt schon als Wahrheit verkünden und die Ermittlungsbehörden offenbar als Erfolg brauchen, will ich die Frage stellen, ob Suizidale immer nur Getriebene sind.
    -
    Menschen immer nur als Opfer von Verhältnissen zu begreifen, greift m. E. zu kurz. Wo die einen "die Verhältnisse" schlichtweg ignorieren und als nichtig betrachten gemäß des Mottos, dass jeder Mensch seines Glückes Schmied sei, drehen die anderen das um und sehen Menschen eben nur wie ein Korken auf dem Wasser, wobei die Strömung die Stärkeren bestimmen.
    -
    Ich finde sowohl das eine als auch das andere verkürzt: der Mensch ist immer grundsätzlich eingebunden in Verhältnisse, also auch ihren faktischen Zwängen und er ist niemals nur gebunden, sondern hat immer Freiheitsgrade, so oder anders zu handeln, allerdings eben um einen bestimmten Preis.
    -
    Das, also diesen Preis, will isich offenbar niemand anschauen. Hier aber beginnt jede Veränderung mit der Eröffnung persönlicher Freiheit und sei sie noch so klein. Auch beim Co-Piloten, soweit sich alles bestätigen sollte.

  11. Autor Erhard Jakob
    am 31. März 2015
    11.

    Vor Jahren sagte ein Prof. Dr. Dr. ..... im Fernsehen,
    das jeder Mensch im Laufe seines Lben schon
    mal Selbstmordgedanken hatte.

  12. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 11 am 31. März 2015
    12.

    Das ist zweifellos richtig. Und es wäre gelogen, sich selbst entfernt davon zu sehen.
    -
    Nur glaube ich, dass mit der Behauptung, dass Menschen immer nur Opfer von Verhältnissen wären, nichts und rein gar nichts gewonnen ist. Eher verstärkt dies noch den negativen Kreislauf, anstatt Möglichkeiten und Chancen zu ergreifen, zumindest in begrenztem Maß ein eigenes Leben zu führen, was mit dem vermeintlichen Ansehen seitens anderer überhaupt nichts zu tun hat.

    -
    Robert Enke hat es nicht vollbracht. Da war es nur der Lokführer, der mit hineingezogen wurde und vermutlich sein lebenlang dran zu tragen hat. Hier, bei dem Co-Piloten, der es VERMUTLICH war, waren es dann 149 weitere Menschen.
    -
    Es mag ja nun sein, dass Menschen selbst in vollkommendster Freiheit den Schluss ziehen, freiwillig aus dem Leben zu scheiden. Bei Jean-Paul Sartre war das wohl so. Deshalb halte ich die Vokabel SelbstMORD für unangebracht. FREItod wäre auch zu pauschal, weil es die Meisten nicht vermögen, EMPFUNDENEN Zwängen zu entgehen. Suizid halte ich für eine neutrale Vokabel.
    -
    Wer kann Stütze sein, ohne bloß das Leid bestätigend auf die Schulter zu klopfen?

  13. Autor Erhard Jakob
    am 31. März 2015
    13.

    Ein Verzweifelter sucht in der Regel einen
    Menschen mit dem er sprechen kann.
    .
    Oft sagen wir zu
    uns selbst:
    .
    *Ich habe mit meinen eigenen Sorgen
    und Nöten schon genug zu tun. Ich
    kann mir nicht auch noch die
    Probleme anderer zu meinen
    eigenen machen.*
    .
    Wenn Menschen mit niemanden mehr
    sprechen können bzw. niemand den
    Leidtragenden versteht, kommt
    es zum Suizid.
    .
    Viele begehen dann einen >erweiterten
    Suizd> wie z.B. der Co-Pilot.
    .
    Uns wurde von den Medien eingeredet,
    dass das ein besondere Einzellfall war.
    .
    Ganz so ist es
    aber nicht.
    .
    Ein Insider sagte im Fernsehen, dass
    in den letzten 25 Jahren 20 Piloten
    mit dem Flugzeug Suizid
    begangen haben.
    .
    Das vermisste Flugzeug geht ganz
    sicher auch auf Suizid des
    Piloten zurück.

  14. Autor Gisela H.
    am 01. April 2015
    14.

    Ich frage nochmals, welche Rolle haben die französischen Mirage bei diesem Unglück gespielt????
    Die ganze Diskussion über Selbstmord hin und her ist für die Verantwortlichen wahrscheinlich die beste Lösung.
    Aber da waren ja noch die Abfangjäger…..!!!???!!!

  15. Autor Erhard Jakob
    am 01. April 2015
    15.

    Oh je, die Selbstmord-These ist wohl für die Verantwortlichen
    der Fluggesellschaft die schlechteste Lösung.
    .
    Grad das Aufsteigen der französischen Mirage ist aus meiner
    Sicht grad ein starkes Indiz, dass das Flugzeug durch
    Suizid des Piloten zum Absturz gebracht
    werden soll.
    .
    Ich gehe davon aus, dass Insider schon vor dem Aufschlag
    wußten, weshalb das Flugzeug abgestürzt ist.
    .
    Auch für mich ist es allerding sehr dubios, dass zum
    Aufstieg und dem Grund des Aufstiegs der
    Mirage im Nachgang nichts mehr
    gesagt wurde.

  16. Autor Helmut Krüger
    am 02. April 2015
    16.

    Gesetzt den Fall, dass da eine Mirage aufgestiegen ist, so sehe ich den Grund darin, dass Alarm ausgelöst worden ist aufgrund des beobachteten Sinkfluges und Alarm auch deshalb, damit die Maschine nicht über (dicht) bewohntes Gebiet abstürzt. Zweimal darf jeder raten, warum gerade der letzte Punkt nicht so deutlich herausgestellt wird, obwohl er menschlich nachvollziehbar ist.
    -

    Darf ein Gesetz erlassen werden, dass im Zweifelsfall eine Maschine abgeschossen werden darf, um anderes Menschenleben zu schützen?
    Zu Recht nicht, denn damit würde sichi der Staat IM VORWEGE als Herr über Leben und Tod machen und wer denn was verdient habe.
    -
    Darf eine Maschine in Ermessen abgeschossen werden, bevor es auf Lyon beispielsweise stürzt, weil ein Kidnapper es in seine Gewalt gebracht hat?
    -
    Ich halte das für ebenso nachvollziehbar, wie dass die Feuerwehr im Falle des Falles Frauen und Kinder zuallererst herausholt, alte Menschen hingegen FAKTISCH vergleichsweise zurückässt ...
    -
    Per Gesetz "Frauen und Kiinder zuerst"? Das würden wohl alle bejahen. Ausdrücklich hineinschreiben: "Alte Menschen sind im Falle des Falles zurückzulassen, ebenso 1. , 2. , 3. .... bei Aufzählung der Personenkreise.?
    -
    Nein, selbstverständlich nein. Dazu besteht im Vorwege kein RECHT.

  17. Autor Erhard Jakob
    am 05. April 2015
    17.

    Helmut,
    zu Ihrem in Kommentar >Nr. 17< geäusserten Meinung,
    gibt es viele, die die Sache anders sehen.
    Ich gehöre dazu..
    .
    Wenn Terroristen (Anti-Christen) ein Flugzeug in ihre
    Gewalt gebracht haben. Und feststeht, dass die
    Maschine in Richtung Rom fliegt, weil dort eine
    Papst-Messe mit einer Million Gläubige ab-
    gehalten wird. Dann geht es nicht mehr
    um *Frauen und Kinder zuerst.*
    .
    Dann geht es um die Abwägung, ob Hundert
    oder Hunderttausend Menschen,
    sterben sollen.
    .
    In diesem Fall würde ich die Entscheidung
    treffen, dass "nur" 100 Menschen Opfer
    dieses Anschlages werden und
    das Flugzeug paar Kilometer
    vor Rom gezielt abschos-
    sen werden muss.

    Helmut,
    Sie sind anders.
    .
    Helmut,
    stellen Sie sich vor, Ihre Frau und Ihre Kinder
    >die Sie sehr lieben< befinden sich in dem
    Flugzeug bzw. auf der Messe in Rom.

  18. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 17 am 08. April 2015
    18.

    Nein, wir sind da gleich in der Argumentation, ich sehe das ganz genauso, nur haben Sie nach meiner Empfindung die Argumentation missverstanden.
    -
    Auch ich rede von Abwägung und "Frauen und Kinder zuerst" war eine Analogie und meinte nichts anderes als eben diese Abwägung, die in Notsituationen und wenn nichts anderes übrig bleibt, vorgenommen werden muss.
    -
    Hierin sehe ich auch den Hintergrund des möglchen Aufstiegs und der möglichen kurzzeitigen Begleitung der Mirage.
    -
    Nur, was ich AUCH meinte: Diese Entscheidung kann nur ad hoc, kurzfrisitg und aus der Situation heraus getroffen werden. Ein Gesetz kann und darf darüber om Vorwege nicht getroffen werden.
    -
    Das aber ist offensichtlich der Punkt, den Sie miissverstanden haben. Auch habe ich geschrieben, warum kein Gesetz darüber erlassen werden darf. Ebenso wird auch nicht auf dem Marktplatz über die mögliche Mirage geredet. Und das ist richitig so.

  19. Autor Erhard Jakob
    am 15. April 2015
    19.

    Ein neues Gesetz ist aus meiner Sicht auch überflüssig.
    Schließlich gibt es das Gesetz über die *Gefahren-
    Abwehr* und *Schadensminimierung* bereits.
    .
    Zu: *... und das ist richtig so.*
    .
    Dr. Gerhard Schröder (SPD):
    *Wer Themen tabuisiert
    ist nicht Politik fähig.*

  20. Autor Erhard Jakob
    am 15. April 2015
    20.

    Im Übrigen zählt ein Mensch ,der sich auf die letzte Reise begeben hat,
    nicht die Menschen, welche ihn auf diese Reise begleiten sollen.
    .
    Aus meiner Sicht war das ein Terroranschlag
    auf einem immens hohen Label.
    .
    Auch, wenn andere Leute sagen, dass
    es sich hier nicht um eine Terror-
    Anschlag handelt.

  21. Autor Erhard Jakob
    am 15. April 2015
    21.

    Wenn das "Flugzeugunglück" kein Terroranschlage war.
    Dann stellt sich natürlich die Frage, ab wieviel Todes-
    opfer zählt ein Selbstmordanschlag
    als Terroranschlag?

  22. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 19 am 16. April 2015
    22.

    Es gibt GANZ BEWUSST kein Gesetz darüber, wie sich die Feuerwehr im Falle von Bränden definitiv zu verhalten hat, dass alte Menschen bspw. zweitrangig wären und dementsprechend als Allerletzte zu retten wäre.
    -
    Es gibt GANZ BEWUSST kein Gesetz darüber, dass die mindere Zahl da oben im Flugzeug ihr Leben lassen muss, um die da unten, die mehr sind, zu retten.
    -
    Genau das habe ich zu verdeutlichen versucht. Die letzte, also zweite Frage ist vom Bundesverfassungsgericht in Form des Artikel 14 des Luftabwehrgesetzes als verfassungswidrig verworfen worden, als die seinerzeitige rot-grüne Koalition per Minister Struck sich dieses Recht zubilligen wollte.
    -
    Damit ist IN DER PRAXIS so ein Verhalten nicht ausgeschlossen, doch per Gesetz und im Vorwege geht das eben nicht. - Das ist der entscheidende Unterschied.
    -
    Dies muss zur Klarstellung hier gesagt werden.

  23. Autor Erhard Jakob
    am 23. April 2015
    23.

    Nicht nur bei Schiffsuntergängen sondern auch bei Bränden
    und anderen Katastrophen gilt schon lange das unge-
    schriebene Gesetz: >Frauen und Kinder zuerst.<
    .
    Wenn dieses ungeschriebene Gesetz festgeschrieben und >wie folgt<
    erweitert werden würde, wäre das für viele sicher gut:
    .
    *Wenn in einem Flugzeug 100 Leute dem Tod geweiht
    sind und man dieses Flugzeug 5 Minunten eher
    runter holen und dadurch 100 Tausend Leuten
    das Leben retten kann. Sollte der Befehls-
    haber der Rettungsaktion nicht mit
    Strafe bedroht werden dürfen.
    .
    So ein Gesetz würde ich schon
    für gut und richtig erachten.

  24. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 23 am 26. April 2015
    24.

    Da bleibt offenbar ein Dissenz.
    Nach meiner Überzeugung würde aus dem Verlangen, aus einem ungeschreibenen Gesetz ein geschriebenes zu machen, Tür und Tor geöffnet für weitergehendere Dinge.

    Es wäre letztlich ein Persilschein und Einfallstor für die Abwägung von Menschenleben, wo denn nun mehr wohnen und wo denn nun weniger drin sitzen. Genau diese Logik wird sich Bahn brechen und genau dieser Umstand hat das BVerfG in seinem Urteil zum Luftsicherheitsgesetz 2005 dazu veranlasst, den § 14 des Gesetzes, dass diese Abwägung vorsah, für verfassungswidrig zu erklären.

    Die NIchtaufrechnung von Menschenleben halte ich für unsere Gesellschaft für elementar. Was der Einzelne in höchster Not gemäß seines situativen ERMESSENS in den ganz konkreten Umständen macht, die kein Gesetz jemals zur Genüge fassen könnte, ist dann etwas anderes. Das aber muss dann gerichtlich hinterher nachgeprüft werden.

    Der Aufstieg der Mirage galt ganz offensichtlich diesem Zusammenhang.

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