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Abstimmungszeit beendet
Autor Jochen Behr am 06. Februar 2012
9637 Leser · 1 Kommentar

Gesundheit

Dringend Reformen notwendig in der gesetzlichen Krankenversicherung/Pflegeversicherung

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

unser Gesundheitssystem steht vor dem Kollaps!
Wir benötigen dringend gravierende Änderungen. Das kann ich sehr gut beurteilen, da ich in dieser Branche auf der Seite der gesetzlichen Krankenkasse arbeite und täglich mit vielen Versicherten zu tun habe, die mir ihr Leid klagen:

* Gerechte Verteilung der Beitragslast durch

- Aufhebung der Beitragsbemessunsgrenzen nach oben und unten, dadurch zahlen Menschen mit Realeinkommen von 400 Euro durch Minijob keine 160 Euro Krankenkassenbeiträge und Menschen mit 10.000 Euro Einkommen müssen davon 15,5% bezahlen, das ist fair und solidarisch, derzeit zahlen Geringverdiener zu viel und Großverdiener zu wenig Beiträge.

- PKVs müssen nach gleichen Kriterien Prämien berechnen wie die GKVs, schaffen Sie die 2-Klassen Medizin bitte ab!

Die Außenstände von Krankenkassen durch Nichtzahler ist im dreistelligen Milliardenbereich, weil Menschen das Geld dafür nicht haben und Arbeitgeber durch Planinsolvenz außenstehende Beiträge nicht abführen, hier müßen diese stärker in Haftung genommen werden.

Also ich fasse meine Fragen zusammen:

1. Abschaffung der Beitragsmessungsgrenze?
2. Gleiche Beiträge/Prämien für GKVs und PKVs?
3. Haftung für Beiträge für Arbeitgeber auch bei Insolvenz?
(nicht nur die Arbeitnehmeranteile)
4. Einstufung der freiwillig Versicherten nach Einnahmen nicht Gewinne?

Wenn die Beiträge ausschließlich im Gesundheitssystem verbleiben haben wir keine finanziellen Probleme die Leistungsausgaben zu bezahlen.

Derzeit aber schnorren sich zuviele Menschen, gerade Arbeitgeber durch und bereinigen ihre Zahlungsverpflichtungen durrch geschickte Planinsolvenz sowie pfiffige Selbstständige schreiben ihre Gewinne auf Null durch Steuertricks und zahlen so nur den Mindestbeitrag trotz großer Gewinne, das ist nicht solidarisch und fair!

Vielen Dank!

Kommentare (1)Schließen

  1. Autor Martin G. Schultz
    am 23. Februar 2012
    1.

    Wenn Ihre Fragen 1 bis 4 als Forderungen umformuliert würden, kann ich diese nur unterstützen! Die Umsetzung dieser Forderungen wäre eine Reform, die den Namen verdient. Ich wünsche Ihnen noch viele Unterstützer!

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