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Beantwortet
Autor Melanie Görg am 12. Mai 2008
19912 Leser · 0 Kommentare

Umwelt und Tierschutz

Häutung von lebendigen Tieren in China

Sehr geehrte Frau Dr. Merkel.

Ich habe heute ein Video über eine Pelzfabrik in China gesehen. Dort wurden Tiere lebendig gehäutet und sie ihrem eigenem Schicksal überlassen. Ich bin so schockiert!
Ich konnte nur noch weinen.
Die Vorstellung, daß die Tiere so getötet werden, nur damit einige Menschen ein Kleidungsstück tragen können. Das ist so unglaublich!
Welche Schmerzen die Tiere ertragen müssen!
Mir ist schon bewußt, daß die Menschen dort ihr Geld verdienen müssen, aber nicht auf diesem Wege.

Könnten Sie nicht irgendetwas tun, damit China endlich ein Gesetz gegen Tierquälerei raus bringt?
Oder die Menschen darüber aufklären, wie Pelze hergestellt werden etc.

Ich bitte um eine Antwort.
Mit freundlichen Grüßen

Melanie Görg

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 12. Juni 2008
Angela Merkel

Sehr geehrte Frau Görg,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass eine unmittelbare staatliche Einflussnahme auf den Umgang mit Tieren in China von Deutschland aus nicht möglich ist. Als wirksames Instrument kommt aber ein Einfuhrverbot für die Felle in Frage, die auf solche Art und Weise gewonnenen werden. Die Bundesregierung hat sich bereits seit 2002 mehrfach im EU-Agrarrat aus Tierschutzgründen für ein EU-weites Einfuhrverbot für Hunde- und Katzenfelle ausgesprochen.

Unter deutscher Ratspräsidentschaft wurde am 19. Juni 2007 die politische Einigung über ein EU-weites Handelsverbot erreicht. Am 26. November 2007 folgte der entsprechende Beschluss im Agrarrat: Die Verordnung trägt den Forderungen Deutschlands nach einem Importverbot für Hunde- und Katzenfelle Rechnung. Sie tritt am 31. Dezember 2008 in Kraft.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Presse- und Informationsamt der Bundesregierung