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Abstimmungszeit beendet
Autor Robert Kroiß am 13. Februar 2008
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Soziales

Verteilung des im übertragenen Sinne großen Brotlaibs oder Kuchen?

Sehr geehrte Frau Merkel,

in Ihrer Rede beim 21. IG Metall Gewerkschaftstag am 8.11.2007 sprachen Sie darüber, ich zitiere:
„Wie kommen wir zu einer gerechten Verteilung des im übertragenen Sinne "großen Brotlaibs"? Da ist auf der einen Seite die Frage der Verteilung des vorhandenen Brotlaibs und auf der anderen Seite die Frage, wie wir immer wieder zu neuen Brotlaiben kommen, damit wir auch mehr zum Verteilen haben.“ Ende des Zitats.
Wie Sie selber richtig bemerkten, stellen sich hiermit 2 Fragen, nämlich erstens die Frage der Verteilung und zweitens die Frage des im übertragenen Sinne „Backens“.
Nun erfahren „wir“, dass wohl so viel wie nie zuvor „gebacken“ wurde und wird („Einnahmezuwachs übertrifft alle Erwartungen Die Steuereinnahmen des Bundes sind im ersten Halbjahr noch stärker gestiegen als gedacht: Laut Finanzministerium gab es einen Anstieg um 18,4 Prozent. Dank der hohen Steuerzuflüsse wuchsen auch die Gesamteinnahmen doppelt so stark wie erwartet.“), aber bei der Verteilung nicht gleichfalls so viel verteilt wird.
Es ist also soviel Kapital (sowohl im eigenen Lande, als auch global) im Umlauf, wie niemals zuvor. Dies bedeutet, dass der gebackene „Brotlaib/Kuchen“ größer als jemals zuvor ist.
Auffällig dabei ist auch, dass die „Einen“ immer mehr „backen“ und deshalb die „Anderen“ immer mehr zum verteilen haben.
Nun kommt es aber bei der Verteilung zu Ungereimtheiten.
Denn anstatt, dass die „Brot-/Kuchenstücke“ für „Alle“ immer größer werden, werden die „Stücke“ der „Einen, der Verteilenden“ immer größer und die „Stücke derjenigen, welche immer mehr „backen“ immer kleiner, respektive nicht größer.
So müssen die „Backenden“ heute in etwa genauso lange „backen“, um sich z. B. materielle Güter leisten zu können, wie vor 30, 40 Jahren. (s. h. einfach die Sendung „Brain“ vom 10.2.2008 in der ARD)

Meine Frage:
Können Sie mir erklären, wie „Derartiges“ möglich ist? Wo ist das „Mehr“ an Gebackenem hingekommen, wenn es bei den „Bäckern“ nicht auch ankommt?
Wann werden Sie sich um die gerechtere Verteilung - des noch niemals größer gewesenen - „Brotlaibs/Kuchen“ kümmern?
Wann werden die „Bäcker“ ihren gerechten – also ebenfalls größeren - Teil dessen erhalten, was sie – und nicht die Verteilenden – „gebacken“ und erwirtschaftet haben?

Mit freundlichen Grüßen

Robert Kroiß