Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Tim Schrader am 08. Oktober 2007
19301 Leser · 5 Kommentare

Bildung

Klimawandel in die Schulen bringen

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

ich freue mich, dass sie sich so aktiv für die Abwendung einer Klimakatastrophe einsetzen.
Ein ganz wichtiger Punkt ist dabei bis jetzt unbeachtet geblieben.
Die Themen Klimawandel und nachhaltige Entwicklungen führen im Schulunterricht noch immer ein Schattendasein. Auf den Lehrplänen tauchen sie, wenn überhaupt, nur als fakultative Themen am Rande auf.
Dabei wäre es sehr wichtig, bereits den Schülern ein fundiertes Grundwissen in den Bereichen Klimawandel und nachhaltige Entwicklungen zu vermitteln.
Das Fach Geographie ( bzw. Erdkunde) bietet hier eine wunderbare Plattform und doch wird gerade dieses Fach immer mehr zusammen gestrichen.
Um dem Anspruch einer klimabewussten, nachhaltigen Gesellschaft gerecht zu werden, sollte das Fach Erdkunde massiv aufgestockt werden und die zukunftsweisenden Themen Klimawandel und nachhaltige Entwicklungen endlich großflächig Einzug in die Lehrpläne bzw. den Schulunterricht nehmen.
Oder wie sehen sie das?

Hochachtungsvoll
Tim Schrader

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 30. Oktober 2007
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Schrader,

herzlichen Dank für Ihre Anfrage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Richtig: Um den Klimawandel zu stoppen, brauchen wir nicht nur intelligente Technologien, sondern müssen auch unser Verhalten ändern. Dass dieses Thema sowohl in naturwissenschaftlichen als auch in gesellschaftswissenschaftlichen Schulfächern behandelt werden sollte, liegt deshalb nahe.

Da in Deutschland die Länder für die Lehrpläne zuständig sind, kann die Bundesregierung nicht direkt darauf einwirken. Die Bundesregierung ist aber in der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ vertreten. Hier unterstützen wir gemeinsam mit den Ländern ganz praktische Vorhaben, die den Unterricht ergänzen.

Außerdem bietet die Bundesregierung auf der Internetseite des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) im Bereich „Bildungsservice“ unter http://www.bmu.de/publikationen/bildungsservice/klimaschu...

geeignetes Unterrichtsmaterial an. Dort finden Sie Handreichungen für Lehrerinnen und Lehrer, Arbeitsblätter sowie Spiele zum Thema Klimaschutz.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (5)Schließen

  1. Autor Ingo Pollehn
    am 09. Oktober 2007
    1.

    Hallo!

    Dies halte ich für einen äußerst gelungenen Beitrag.

    Die deutsche Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel sollte sich diesem hier geschilderten Anliegen wirklich in aller Dringlichkeit annehmen, gerade weil sie den Klimawandel und den verantwortungsbewußten Umgang damit zu einem Hauptschwerpunkt ihrer Regierungspolitik gemacht hat.

    Nur durch genügend Erdkundelehrer können der jungen Generation die Konsequenzen einer verfehlten Verhaltensweise des Menschen gegenüber dem Klima veranschaulicht werden.

    Erst das setzt die Grundlage für einen Sinneswandel in der deutschen Bevölkerung bei Angelegenheiten des Klimas!

  2. Autor Julian von Mendel
    am 23. Oktober 2007
    2.

    Guten Tag.

    Wir haben das Thema in Erdkunde behandelt. Es wird in den Medien ausserdem derart breitgetreten, dass ich denke, jeder Schueler, der es im Unterricht mitbekommen und verstanden haette ist ausreichend informiert.

  3. Autor Tim Schrader
    Kommentar zu Kommentar 2 am 25. Oktober 2007
    3.

    Hallo Herr von Mendel,
    dass Sie das Thema im Erdkundeunterricht behandelt haben, ist ja schon mal gut und ein Anfang.
    Die Frage ist nur, sind die Schüler nach 3 Doppelstunden Crashkurs Klimawandel (und so sieht die Realität in den Schulen aus) "nur" ausreichend informiert oder geht es soweit, dass sie wirklich ihr zukünftiges Leben zumindest ein wenig danach ausrichten (worum es ja letztendlich geht).
    Mit einem Erkundeunterricht dem gerade mal der Raum geboten wird die (oft falschen) Schlachtrufe der Medien zu wiederholen ist keinem geholfen.
    Die Erziehung hin zu einem nachhaltigen Handeln benötigt eine weit größere Bühne, als Ihr bisweilen in den Lehrplänen zugestanden wird. In unserer aller Interesse.

  4. Autor Robin Cramer
    am 27. Oktober 2007
    4.

    An unserer Schule wurde das Thema "Klimawandel" unzählige male durchgekaut.
    Ob in Wirtschaft, Erdkunde, Physik, Deutsch, Technik oder Naturwissenschaften.
    Selbst ein Energiesparprojekt in den 10 Jahrgängen gibt es.
    Es wurden sogar mit den Schüler SolarAnlagen auf dem Schuldach montiert.
    Wir haben das Thema von allen Seiten betrachtet und unzählige male durchgekauft.
    Immer mal wieder.
    Als Klimaschützer stimme ich ihnen voll und ganz zu, das Thema Klimawandel muss in den Unterricht.
    Aber ich denke dies ist schon seit längeren auf vielen Deutschen Schulen der Fall.

  5. Autor Dietmar Sprenger
    Kommentar zu Kommentar 1 am 11. November 2007
    5.

    Vor allem sollte die bundeskanzlerin mit gutem beispiel vorrangehen. Diese hält es aber für nötig ständig mit einem riesen tross an leuten und einem riesenflugzeug welches mehr co2 in die luft blässt wie alle meine standby geräte in der weltgeschichte rumzufliegen und unsere schwer erarbeiteten steuergelder zu verteilen.

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