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Autor Dieter Fasol am 22. Januar 2009
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Familie

Aufenthaltsbestimmungsrecht

Sehr geehrte Frau von der Leyen,

Meine Frage zielt auf den Umstand, dass sich das Jugendamt anscheinend schnell massiv einschaltet, wenn sich die in Trennung befindenden Ehepartner nicht schnell genug über die Fragen wo die Kinder wohnen werden und wann sie wen für wie lange besuchen dürfen bzw. sollen einigen können. Meines Erachtens ist dies in dem Stress der Trennung leider zu oft der Fall. Das massive Einschreiten des Jugendamtes in Form eines z.B. Umgangspflegers, sieht dann so aus, dass er/sie dann als gleichberechtigtes drittes Elternteil fungiert. Es werden dann in der Folge Kinder in sehr jungen Jahren wie auch immer „soft“ gestalteten intensiven Befragungen ausgesetzt, die für sie extremen Stress bedeuten, da sie plötzlich vor Entscheidungssituationen gestellt werden, in denen sie sich für Vater oder Mutter entscheiden müssen, wo sie doch in der Regel Mutter und Vater gleich lieb haben, brauchen und wichtig für sie sind.

Werden Sie sich dafür einsetzen in diesen Fällen ein Mediationsverfahren mit professionellen Therapeuten zu installieren, bei dem das Jugendamt außen vor bleibt?

Meiner Meinung nach würde dann schneller eine für alle gute Lösung gefunden werden können, ohne dass die Drohkeule Kinderheim/Pfegefamilie/Umgangspfleger geschwungen wird und ohne dass gerichtliche Entscheidungen im Vordergrund stehen.

Ist dann noch ein Ehepartner wenn auch "nur" europäischer aber doch Ausländer, dann kommt eine weitere Komplexität in die dann schon verquarkste Situation. Jetzt sind nämlich auch noch die Befindlichkeiten der Mitarbeiter des Jugendamtes im Spiel, die sich nachvollziehbar schwer tun, Kinder aus ihrem Einflussbereich zu entlassen, da sie sich ja für sie verantwortlich fühlen.

Ich bin der Meinung dass das Kindeswohl bei den momentan üblichen Verfahren, wie das Einzelbeispiel der Kinder von Frau Dr. Marinella Colombo zeigt (Details im Internet zu diesem Fall), nicht im absoluten Vordergrund steht.

Alleine deswegen ist hier dringender und extrem wichtiger Handlungsbedarf notwendig und ich verbleibe in der Hoffnung nicht nur einer Beantwortung meines Anliegens sond auch in Handlungen

mit freundlichem Gruß, Ihr
Dieter Fasol

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